Wer bei Meta arbeitet, darf künftig am Arbeitsplatz nicht über kontroverse politische Themen diskutieren. Dazu zählen Abtreibung und Impfstoff-Wirkung.
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Mark Zuckerberg bei einem virtuellen Event. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Meta will seinen Angestellten verbieten, bei der Arbeit kontroverse Themen zu diskutieren.
  • Dabei soll es sich um eine interne Anweisung von Meta-Personalchefin Lori Goler handeln.
  • Das Update der internen Richtlinien sei weltweit gültig.

Die Mitarbeiter des Facebook-Konzerns Meta sollen künftig während der Arbeit nicht mehr Diskussionen zu kontroversen politischen Themen wie Abtreibung, Waffenkontrolle oder die Wirksamkeit von Impfstoffe führen. Das berichtete das US-Magazin «Fortune» und beruft sich dabei auf eine interne Anweisung von Meta-Personalchefin Lori Goler.

In einem internen Forum schreibt Goler dem Bericht zufolge an alle Mitarbeiter, dass das Unternehmen neue Regeln einführt, die vorschreiben, was als angemessene Diskussion am Arbeitsplatz gelte.

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Mark Zuckerberg. - Keystone

«Wie (Unternehmensgründer) Mark (Zuckerberg) kürzlich erwähnte, müssen wir eine Reihe kultureller Veränderungen vornehmen, die uns helfen, unsere Prioritäten zu erfüllen», schrieb Goler.

Dies sei mit dem Nachteil verbunden, dass man nicht mehr jede Art der Meinungsäusserung am Arbeitsplatz zulassen werde. «Wir glauben, dass dies für die langfristige Gesundheit unserer internen Gemeinschaft das Richtige ist.»

Ablenkungen sollen reduziert werden

Eine Meta-Sprecherin erklärte, es handele sich um ein Update der bisherigen internen Richtlinien zum Thema, das weltweit gültig sei. Meta lege grossen Wert auf Meinungsäusserung, offene Diskussionen und eine Unternehmenskultur, die auf Respekt und Inklusion beruhe. «Wir haben unsere Mitarbeitererwartungen aktualisiert, um zu zeigen, was für unsere Mitarbeiter am Arbeitsplatz angemessen ist. So können wir Ablenkungen reduzieren und gleichzeitig ein Umfeld aufrechterhalten, das respektvoll und integrativ ist und in dem die Mitarbeiter ihre beste Arbeit leisten können.»

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Meta richtet eine neue Abteilung ein, die sich mit der Monetarisierung seiner beliebtesten Apps beschäftigt. - Keystone

Die Meta-Führung sieht sich immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, ein bestimmtes politisches Lager zu bevorzugen und die Algorithmen des Newsfeeds bei Facebook entsprechend zu manipulieren. Abgeordnete der Republikaner im US-Abgeordnetenhaus warfen Facebook unter anderen vor, Berichte zu möglichen Verfehlungen von Hunter Biden, dem Sohn des US-Präsidenten Joe Biden, unterdrückt zu haben.

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