Meta wird wegen gelöschter Beiträge zum Thema Abtreibung kritisiert. US-Politikerinnen fordern ein offizielles Statement des Unternehmens.
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Abtreibungsbefürworterinnen demonstrieren in Austin/Texas. (Archivbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Meta soll Beiträge zum Thema Abtreibung von seinen Plattformen gelöscht haben.
  • Diese enthielten Infos darüber, wie man Zugang zu solchen Angeboten erhält.
  • Nun fordern US-Senatorinnen eine Stellungnahme des Internet-Giganten.

Meta hat wohl Beiträge zu Informationen über Abtreibungen auf seinen Plattformen Facebook und Instagram entfernt. Zwei US-Senatorinnen haben den Onlinekonzern dazu aufgefordert, Stellung zu diesen Berichten zu nehmen.

Hätte Meta die Berichte zum Thema Abtreibung nach dem US-Entscheid löschen dürfen?

Die Berichte deuteten darauf hin, dass Beiträge mit «genauen Informationen darüber, wie man legal Zugang zu Abtreibungsleistungen erhält, entfernt wurden. Dies sei oft innerhalb von Minuten» nach deren Veröffentlichung passiert. Darüber schrieben die Senatorinnen Amy Klobuchar und Elizabeth Warren am Montag.

Die Parlamentarierinnen der Demokratischen Partei stellten Mark Zuckerberg und Adam Mosseri eine Forderung: Sie sollen ihnen bis Freitag Informationen zur Zahl der entfernten Beiträge zu Abtreibungen seit dem Supreme-Court-Urteil liefern.

Zahlreiche Online-Proteste gegen Supreme-Court-Urteil

Der Supreme Court hatte Ende Juni ein 50 Jahre altes Grundsatzurteil aufgehoben, das landesweit das Recht auf den Schwangerschaftsabbruch gewährte. Seither gab es in den Onlinenetzwerken zahlreiche Aufrufe zu Protesten gegen das Urteil. Zudem erschienen viele Angebote, Abtreibungspillen per Post zu versenden oder zu empfangen.

Abtreibung USA
Abtreibungsgegner und -befürworter vor dem Supreme Court - AFP/Archiv

Meta hatte bereits Ende Juni auf die Medienberichte über das Entfernen von Beiträgen zur Abtreibung reagiert. Laut der Meta-Richtlinien Beiträge verboten seien, in denen es darum gehe, Medikamente zu liefern oder zu beschaffen.

Dies schrieb der Konzernsprecher Andy Stone im Onlinedienst Twitter. Beiträge, in denen über den Zugang zu Medikamenten diskutiert werde, seien hingegen erlaubt. «Wir haben einige Fälle von falscher Durchsetzung entdeckt und korrigieren diese», schrieb Stone.

Meta zufolge hatte es zudem eine Panne geben: Beiträge über Abtreibung und andere Themen seien versehentlich mit einem Banner versehen worden. Dieser kennzeichnete die Inhalte als «sensibles» Material.

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