Laut Medienberichten wollen die USA die Huthi-Miliz wieder auf die Terror-Liste setzen.
ARCHIV - Huthi-Kämpfer und Stammesangehörige veranstalten eine Kundgebung gegen die Angriffe der USA und Grossbritanniens auf von den Huthi betriebene militärische Einrichtungen. Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben heftige Vergeltungsmassnahmen angekündigt. Foto: Uncredited/AP
ARCHIV - Huthi-Kämpfer und Stammesangehörige veranstalten eine Kundgebung gegen die Angriffe der USA und Grossbritanniens auf von den Huthi betriebene militärische Einrichtungen. Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben heftige Vergeltungsmassnahmen angekündigt. Foto: Uncredited/AP - sda - Keystone/AP/Uncredited

US-Medienberichten zufolge will die Regierung von US-Präsident Joe Biden die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz wieder auf die Liste weltweit agierender Terroristen setzen. Das berichteten der Sender CNN und das «Wall Street Journal» am Dienstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Die USA unterscheiden bei Terror-Einstufungen zwischen weltweit agierenden Terroristen («Specially Designated Global Terrorists», SDGT) und ausländischen Terror-Organisationen («Foreign Terrorist Organizations», FTO). Die Unterscheidung spielt eine Rolle bei den mit der jeweiligen Kategorie verbundenen Sanktionen.

2021 – kurz vor dem Ende der Amtszeit des damaligen US-Präsidenten Donald Trump – hatte dessen Aussenminister Mike Pompeo die Einstufung der Huthi in beide Kategorien veranlasst. Pompeos Nachfolger Antony Blinken machte dies kurz darauf rückgängig, um die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in den Jemen zu vereinfachen. In dem sehr verarmten Land herrscht seit 2014 Bürgerkrieg. Ein Grossteil der Bevölkerung lebt in Gebieten, die von den Huthi kontrolliert werden. Nach UN-Angaben leiden Millionen Menschen unter Hunger.

Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greift die Huthi-Miliz immer wieder Handelsschiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Die USA und Grossbritannien reagierten darauf mit einem umfassenden Militärschlag auf Huthi-Stellungen im Jemen. Grosse Reedereien meiden zunehmend die Route über das Rote Meer, über die normalerweise etwa zehn Prozent des Welthandels laufen. Die Huthi-Miliz im Jemen sowie die Hisbollah im Libanon gehören zur «Achse des Widerstands» gegen Israel.

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