Kolumbiens Ex Rebellen der Farc fürchten Attentate gegen Mitglieder
Seit des Friedensvertrags zwischen Kolumbiens Regierung und der Farc Ende 2016 wurden nach eigenen Angaben rund 80 Ex-Rebellen und Angehörige getötet.

Das Wichtigste in Kürze
- Die ehemaligen kolumbianischen Rebellen der Farc warnen vor Attentate gegen Mitglieder.
- Am Wochenende sei ein Anschlag in Medellín vereitelt worden.
Die ehemalige kolumbianische Guerillaorganisation Farc hat vor Attentatsplänen gegen ihre Mitglieder gewarnt. «Wir haben Hinweise von der Polizei erhalten, dass es Anschlagspläne gegen Funktionäre der Farc gibt», teilte die aus der Rebellengruppe hervorgegangene Partei Farc am Dienstag mit. Am Wochenende sei ein Anschlag auf ein Farc-Mitglied in Medellín vereitelt worden. Seit der Unterzeichnung des Friedensvertrags zwischen der Regierung und der Guerilla Ende 2016 wurden nach Angaben der Farc rund 80 ehemalige Rebellen und Angehörige getötet.
Hinter den Anschlägen stecken nach Einschätzung von Beobachtern ehemalige rechte Paramilitärs und Drogenbanden. Die Behörden hatten sich in dem Friedensvertrag verpflichtet, die Farc-Mitglieder zu schützen. Die Ex-Rebellen werfen dem Staat aber immer wieder vor, nicht genug für ihren Schutz zu tun. Die Farc hatten in den 1980er Jahren bereits einmal eine Partei gegründet. Rund 5000 Mitglieder der Unión Patriótica (UP) wurden damals getötet, darunter zwei Präsidentschaftskandidaten, acht Kongressabgeordnete sowie Dutzende Gemeinderäte und Bürgermeister.