Der Originalfilm stammt aus 1933, trotzdem ist King Kong bis heute weltberühmt. Jetzt kommt die Geschichte zurück nach New York, und zwar an den Broadway.
King Kong wird auf dem Empire state Building von flugzeugen angegriffen
Ein Bild aus dem ersten King Kong Film von 1933. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Broadway findet am Donnerstag die Theaterpremiere von King Kong statt.
  • Die verwendete Marionette des King Kongs ist sechs Meter hoch und 450 Kilogramm schwer.

Erst ein Schnüffeln, dann lautes Atmen und schliesslich ohrenbetäubendes Gebrüll: King Kong ist zurück in New York. Das riesengrosse Affen-Ungeheuer feiert morgen Donnerstag, 8. November, Premiere auf der New Yorker Theaterbühne – in Gestalt der wohl grössten Marionette der Broadway-Geschichte. Zehn Menschen braucht es, um die sechs Meter hohe und 450 Kilogramm schwere Affenpuppe mit Fell und traurigen Augen zu bewegen. «So eine Marionette haben Sie noch nie gesehen», schrieb die «New York Times». «Das ist das Grösste aller Broadway-Debüts.»

Die Geschichte um das Riesen-Monster, die die australische Produktionsfirma Global Creatures nun für 35 Millionen Franken Produktionskosten an den Broadway gebracht hat, ist immer noch die gleiche wie in dem Filmklassiker von 1933 – und schnell erzählt: Ein Abenteurer und Regisseur findet eine Hauptdarstellerin und fährt mit ihr zu einer abgelegenen Insel, auf der sich ein Ungeheuer befinden soll. King Kong wird betäubt, eingesammelt und nach New York gebracht, aber die Schauspielerin erkennt das Menschliche im Monster und hilft ihm dabei, sich zu befreien.

Die beiden klettern zusammen auf das Empire State Building, wo King Kong schliesslich doch noch erschossen wird. Unzählige Neuverfilmungen des Stoffes haben dazu geführt, dass das Affenmonster auch heute noch weltberühmt ist.

Mix zwischen Alt und Neu

«Er ist kein Film», sagt der Abenteurer und Regisseur Carl Denham nun in dem Broadway-Stück. «Ich habe das ganz falsch gesehen. Er ist Theater!» Und so wird die Story auf die Bühne gehievt – mit einer Mischung aus modernen Sound-, Video- und Lichteffekten, die Schiffe durchs Meer fahren und King Kong durch die Strassen von New York rennen lassen, aber eben auch mit einer altmodischen Marionette, wenn auch von völlig neuer Dimension.

Der King-Kong-Mythos soll New Yorker und Touristen am Schauplatz des Originals ins Theater ziehen, und so wird fast drei Stunden lang kräftig gebrüllt. Zu Beginn des Stückes werden die Zuschauer aufgefordert, ihre Handys auszuschalten – «sonst kommt er euch holen». Wer in der – teuren – ersten Reihe sitzt, bekommt auch schon einmal eine Pfote ab. Die zahlreichen Vor-Aufführungen waren gut besucht und bekamen viel Applaus, die ersten Kritiken waren jedoch eher gemischt.

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