Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation der UN, ICAO, gibt Empfehlungen zum Schutz der Passagiere gegen das Coronavirus ab.
Internationale Zivilluftfahrtorganisation
Flugpassagiere steigen vom Bus auf ein Flugzeug der Adria Airways Switzerland. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die ICAO empfiehlt das Tragen von Masken in Flugzeugen und einen Meter Abstand.
  • Auch Temperaturmessungen zu Beginn und Ende des Flugs wurden vorgeschlagen.

Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation der UN, ICAO, empfiehlt Temperaturmessungen, das Tragen von Masken. Sowie Abstände von einem Meter zwischen den Passagieren an Bord als Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus im künftigen Flugverkehr.

Die zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation WHO, anderen UN-Unterorganisationen erarbeiteten Empfehlungen wurden am Montag veröffentlicht.

Grösste Regeländerung seit 9/11

Sie würden auf die grössten Veränderungen der Sicherheitsregeln im Flugverkehr seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 hinauslaufen. Die Vorschläge haben allerdings keinen verbindlichen Charakter. Die ICAO appelliert an Regierungen und Behörden, die Betreiber von Flughäfen sowie die Fluggesellschaften: weltweit einheitliche Regeln zum Schutz gegen das Coronavirus einzuführen, «über die Konsens besteht».

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Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation der Vereinten Nationen führt Schutzmassnahmen ein. - pixabay

Laut ICAO sollten die Passagiere beim Eintreffen am Flughafen einen medizinischen Nachweis über ihre Gesundheit vorlegen. Und ihre Temperatur gemessen werden. Eine zweite Temperaturmessung solle am Ende der Reise erfolgen.

Die Organisation empfiehlt ferner die möglichst weitgehende Verwendung elektronischer statt ausgedruckter Flugtickets. Generell wird zum Einsatz «kontaktloser» Technologien wie Gesichts- und Iris-Erkennung geraten. Auch bei den Sicherheitskontrollen an den Airports solle auf die möglichst weitgehende Vermeidung von physischem Kontakt geachtet werden.

Internationale Zivilluftfahrtorganisation empfiehlt Masken

Das Tragen von Atemschutzmasken innerhalb der Terminals und Flugzeuge solle vorgeschrieben werden, heisst es weiter in dem ICAO-Papier. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation empfiehlt zwar, dass an Bord ein Abstand zwischen den Reisenden von einem Meter gewahrt werden sollte. Allerdings plädiert die Internationale Zivilluftfahrtorganisation nicht ausdrücklich dafür, dass jeder zweite Sitz frei bleibt. Die Fluglinien warnen, dass eine solche Vorschrift die Wirtschaftlichkeit ihrer Verbindungen gefährden würde.

An Bord sollten sich die Passagiere laut ICAO so wenig wie möglich von ihren Sitzen fortbewegen. Das Schlangestehen vor den Toiletten solle unterbunden werden. Flugbegleiter sollten mit spezieller Schutzausrüstung wie medizinischen Masken, Schutzschirmen für das Gesicht und Handschuhen ausgestattet werden. So schlägt die Organisation zudem vor.

Der weltweite Passagierverkehr in der Luftfahrt war durch die Corona-Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen. Inzwischen läuft der Passagierverkehr aber wieder etwas an.

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