Internationale Vertreter fordern Sudans Militär zu Rückkehr zu Dialog auf

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USA,

Vertreter der UNO, der Afrikanischen Union (AU), der EU und der USA haben das Militär im Sudan zur sofortigen Wiederaufnahme von Gesprächen über einen Weg aus der Krise des Landes aufgerufen.

Demonstranten in Khartum
Demonstranten in Khartum - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • UNO, EU und USA dringen auf baldige zivile Übergangsregierung.

Der Dialog zwischen dem derzeit regierenden Militärischen Übergangsrat und der Opposition müsse umgehend wieder aufgenommen werden, erklärte der für Afrika zuständige US-Aussenstaatssekretär Tibor Nagy am Freitag im Onlinedienst Twitter.

Beide Seiten sollten «so bald wie möglich eine Einigung über eine Übergangsregierung erzielen, die wirklich von Zivilisten geführt wird und den Willen des sudanesischen Volkes widerspiegelt», formulierte Nagy die Forderung der internationalen Vertreter, die am Freitag in Washington über den Sudan berieten.

Ausserdem kritisierte Nagy die «jüngste Gewalt von Seiten der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten» im Sudan. Der Militärrat müsse friedliche Demonstrationen zulassen und die Verantwortlichen für die Gewalt zur Rechenschaft ziehen. Ausser Vertretern von UNO, AU und EU waren auch Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Norwegen sowie Äthiopien an den Beratungen in Washington beteiligt.

Die sudanesische Armee hatte vor gut einem Monat den drei Jahrzehnte lang autoritär herrschenden Staatschef Omar al-Baschir nach monatelangen Massenprotesten gestürzt. Für eine Übergangszeit von zwei Jahren wurde zunächst ein Militärrat eingesetzt. Die Protestbewegung sieht in diesem Gremium jedoch eine Fortsetzung der Regierung Baschirs.

Bis Mittwoch sollte eigentlich eine Einigung über eine zivile Übergangsregierung erzielt werden. Am Donnerstag setzte der Militärrat die Gespräche darüber angesichts anhaltender Proteste mit Strassenblockaden jedoch für 72 Stunden aus.

In Sudans Hauptstadt Khartum kamen am Freitag hunderte Demonstranten der Forderung des Militärrats nach und bauten Strassenblockaden ab. «Wir haben die Ziegelsteine entfernt, aber wenn sie nicht auf unsere Forderungen eingehen, werden wir die Ziegelsteine wieder herbringen», sagte der Demonstrant Sumeya Abdrahman der Nachrichtenagentur AFP mit Blick auf die Militärs.

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