Europa ist auf gutem Weg, zum High-Tech-Zentrum zu werden. Dies, weil der Chiphersteller Intel neue Investitionen tätigt.
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Intel will in Magdeburg eine Chipfabrik bauen. Foto: Thiago Prudencio/DAX via ZUMA Press Wire/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Europa wird zum Hightech-Standort wegen neuen Investitionen des Chipherstellers Intel.
  • Dabei soll es in Magdeburg eine brandneue Grossfabrik geben.

Mit neuen Investitionen des Chipherstellers Intel ist Europa auf dem Weg zu einem Hightech-Zentrum. In Magdeburg soll eine Grossfabrik entstehen. Politiker sprechen von der grössten Firmenansiedlung in Ostdeutschland in den vergangenen Jahrzehnten. Grosser Prestige-Erfolg für den Hightech-Standort Deutschland: Magdeburg erhält den Zuschlag für eine grosse Chipfabrik des US-Konzerns Intel, wie der weltgrösste Chiphersteller am Dienstag bekanntgab.

Insgesamt sollen demnach in den nächsten Jahren rund 80 Milliarden Euro investiert werden. Dies, um in Europa an mehreren Standorten ein «hochmodernes Halbleiter-Ökosystem der nächsten Generation» entstehen zu lassen. Die Politik jubelt über die Pläne und hofft, dass Deutschland damit zu einem führenden Standort in der Halbleiterproduktion aufsteigt.

Pat Gelsinger
Pat Gelsinger, der Chef von Intel. - DPA

Der grösste Profiteur ist die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. «In der ersten Phase planen wir Investitionen in Höhe von 17 Milliarden Euro für die Errichtung von zwei Halbleiterfabriken.» Dies sagte Intel-Chef Pat Gelsinger in einem Videostream.

Für die kommenden Jahre sind dort bis zu sechs weitere Fabriken geplant. Ausserdem will das US-Unternehmen in weitere Projekte etwa in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Design in Europa investieren. Alle Standorte sollen mit erneuerbarer Energie versorgt werden.

Intel: Produktionsbeginn 2027

Spätestens im Frühjahr 2023 sollen die Bauarbeiten in Magdeburg beginnen. 2027 soll die Produktion starten. Das neu geschaffene Industriegebiet umfasst 450 Hektar - das entspricht der Fläche von rund 620 Fussballfeldern. Laut Intel könnten etwa 3000 Hightech-Arbeitsplätze sowie Zehntausende zusätzliche Stellen bei Zulieferern entstehen.

In Magdeburg will das Unternehmen zum einen Prozessoren und Grafikchips herstellen, die unter der eigenen Marke verkauft werden. Gleichzeitig will der kalifornische Konzern im Rahmen der Intel Foundry Services (IFS) auch als Auftragsfertiger für Drittkunden tätig sein.

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