Immigrantenkinder wachsen in den USA ohne ihre Eltern auf
Das Wichtigste in Kürze
- Trumps Durchgreifen in der Immigrationspolitik hat Kinder von ihren Eltern getrennt.
- Mindestens 3000 Kinder wurden bei der Einreise in die USA von ihren Eltern getrennt.
Trumps Durchgreifen in der Immigrationspolitik hat 3000 Kinder von ihren Eltern getrennt. Beim Ankommen an der US-Grenze wurden die Eltern in ihre Heimatländer in Mittelamerika zurückgeschickt und die Kinder in Asylzentren gesteckt. Viele Eltern wissen nicht, wann sie ihre Kinder wieder in die Arme schliessen können.
Doch nicht nur an der Grenze wurden Familien getrennt. Auch in den USA selbst hat die Trump Administration unter dem Programm «Zero Tolerance Policy» hunderte von Familien auseinander gerissen. Familien, die schon jahrelang in den USA zu Hause sind. Mit Kindern, die kein Wort Spanisch sprechen und die USA das einzige Land ist, das sie wirklich kennen.
Laut der «Huffington Post» sind letztes Wochenende rund 29 von ihren Kindern getrennten Eltern aus Mittelamerika an die Grenze der USA gereist, um erneut einen Versuch zu wagen, Asyl zu bekommen.
Eltern warten seit drei Monaten auf Antwort
Dies hatte eine Motion der American Civil Liberties Union, einer Nichtregierungsorganisation, möglich gemacht. Der NGO verlangte von der US-Regierung, die ausgewiesenen Eltern wieder ins Land zu lassen und kritisierte das Vorgehen scharf, bei dem die Menschenrechte der Familien aufs Gröbste verletzt wurden.
Abgesehen von der Gruppe der 29 Eltern steht der Rest der deportierten Eltern ohne Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihren Kindern da. Denn auch drei Monate nach dem Einreichen der Motion hat die Trump Administration der Organisation keine Antwort gegeben, wann die Mütter und Väter erneut die Gelegenheit bekommen werden, Asyl in den USA zu beantragen – und wann sie denn nun endlich ihre Kinder wieder in die Arme schliessen können.