Der Polizist, der Jacob Blake mehrmals in den Rücken geschossen hat, wird nicht angeklagt. Es gebe keine Beweise für «vorsätzliche übermässige Gewalt».
Kundgebung gegen Polizeigewalt in USA
Kundgebung gegen Polizeigewalt in USA - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jacob Blake ist seit einem Polizeieinsatz von der Hüfte abwärts gelähmt.
  • Ein Polizist hat ihm mehrfach in den Rücken geschossen.
  • Trotzdem wird er nicht angeklagt.

Die US-Justizbehörden wollen im Fall des Afroamerikaners Jacob Blake keine Anklage gegen einen weissen Polizeibeamten erheben. Blake wurde bei einem Polizeieinsatz schwer verletzt.

Das Justizministerium teilte am Freitag mit, dass keine ausreichenden Beweise für «vorsätzliche übermässige Gewalt» des Beamten vorlägen. Der Polizist schoss dem damals 29-Jährigen am 23. August 2020 in Kenosha im Bundesstaat Wisconsin mehrfach in den Rücken, als dieser nach einer Auseinandersetzung in sein Auto steigen wollte.

jacob blake
Der Fall von Jacob Blake führte landesweit zu Protesten - AFP/Archiv

In dem Wagen sassen seine Kinder, Blake hatte ein Messer bei sich. Er überlebte schwer verletzt, ist seitdem aber von der Hüfte abwärts gelähmt. Ein im Internet veröffentlichtes Video liess die Wut in den USA über Polizeigewalt gegen schwarze Bürger wieder aufflammen. Der Vorfall löste tagelange Unruhen in Kenosha aus.

Im Januar hatten bereits die Behörden des Bundesstaates Wisconsin es abgelehnt, die an dem Einsatz beteiligten Polizisten strafrechtlich zu belangen, weil Blake mit einem Messer bewaffnet war.

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