Hunderttausende Menschen haben am Sonntag an den Pride-Paraden in New York und San Francisco teilgenommen.
Menschen feiern während der 53. jährlichen San Francisco Pride Parade. Foto: Noah Berger/AP/dpa
Menschen feiern während der 53. jährlichen San Francisco Pride Parade. Foto: Noah Berger/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Noah Berger
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderttausende bei Pride-Paraden in New York und San Francisco.
  • Die LGBTQ-Gemeinschaft thematisierte auch ihre Sorge vor der Einschränkung ihrer Rechte.
  • Derzeit gibt es in konservativen Bundesstaaten transfeindliche Gesetzesinitiativen.

Hunderttausende Menschen haben am Sonntag an Pride-Paraden in New York und San Francisco teilgenommen. Die Menschenmengen drängten sich durch die Strassen der amerikanischen West- und Ostküstenmetropolen und schwenkten Regenbogenfahnen. Sie machten in bunten Kostümen auf die Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen sowie anderen Minderheiten aufmerksam.

Die Parade in San Francisco wurde traditionell von «Dykes on Bikes» (Lesben auf Motorrädern) angeführt. An dem Festzug nahmen auch die frühere Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der kalifornische Abgeordnete Adam Schiff teil.

Die «Pride Parade» geht auf die «Stonewall»-Aufstände von 1969 zurück. Damals hatten sich Feiernde in der beliebten Homosexuellen-Bar «Stonewall Inn» im Greenwich Village von Manhattan gegen eine Polizei-Razzia gewehrt. Zum ersten Jahrestag der Auseinandersetzungen zogen etwa 4000 Menschen durch New York und forderten Gleichberechtigung. Heute erinnert der jährliche Christopher Street Day (CSD) weltweit daran.

Sorge um Einschränkung von Rechten

Bei den diesjährigen Pride-Feierlichkeiten wurde auch die Sorge der LGBTQ-Gemeinschaft vor einer Einschränkung ihrer Rechte thematisiert. Sorgen bereitet der Anstieg von Gewalt und Hassverbrechen gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und queere Menschen. LGBTQ ist die englische Abkürzung für diese Gruppen.

In konservativ regierten US-Bundesstaaten gab es zuletzt Gesetzesinitiativen, die Transmenschen daran hindern, in Sportteams zu spielen, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen. Einige Staaten wollen geschlechtsangleichende Behandlungen bei Jugendlichen kriminalisieren. Ein kritisiertes Schulgesetz aus dem US-Bundesstaat Florida verbietet die Themen «sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität» vom Kindergarten bis zur dritten Klasse. Auch für ältere Schüler werden diese eingeschränkt.

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