Der Streit zwischen den USA und dem chinesischen Netzwerkausrüster Huawei ist um eine Facette reicher. Der Konzern reichte am Freitag eine Klage ein.
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Eine Passantin geht am Logo eines Huawei-Ladens vorbei. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Huawei verklagt das US-Handelsministerium.
  • Dies geschah, weil die US-Regierung Telekomausrüstung beschlagnahmte.

Der chinesischen Netzwerkausrüster Huawei reichte am Freitag eine Klage gegen das US-Handelsministerium ein.

Laut der Klageschrift geht es um Telekomausrüstung, die das Unternehmen aus China in ein Testlabor nach Kalifornien befördert hatte. Von dort wollten sie es wieder in die Volksrepublik zurückbringen. Nach Darstellung von Huawei wurde die Ladung aber von der US-Regierung in Alaska beschlagnahmt.

Das chinesische Unternehmen betonte, dass für die Ausrüstung keine Lizenz erforderlich gewesen sei. Es verlangt, dass das US-Handelsministerium die Ware entweder freigibt oder entscheidet, dass die Lieferung illegal gewesen sei. Vom Ministerium war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die US-Regierung hat Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt, weil sie fürchtet, die Technologie könnte zur Spionage verwendet werde. Damit ist es US-Firmen untersagt, Geschäfte mit dem chinesischen Unternehmen zu machen. Huawei wies zudem Vorwürfe stets zurück, wonach es dem chinesischen Staat bei Ausspähungen helfe.

Beruhigungspille für die Schweiz

Unterdessen erklärte der Europa-Chef von Huawei Walter Ji, die Schweiz müsse sich keine Sorgen beim Einsatz von Huawei-Produkten machen. «Wir dürfen das Vertrauen, das uns unsere Kunden und Partner entgegenbringen, nicht missbrauchen», sagte der Manager im «Blick» vom Samstag. Das grösste Kapital des chinesischen Konzerns sei die Glaubwürdigkeit, betonte Ji.

Zu den Vorwürfen, Informationen an Regierungsstellen in China weitergeben zu haben, erklärte er: «Wenn jemand zu wissen glaubt, dass wir Spionage betreiben, dass soll er Beweise vorlegen.»

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