Hermès: NFT-Künstler verkauft virtuelle «Birkins»

Patricia Suter
Patricia Suter

USA,

Aufgrund illegaler Erstellung und Vermarktung virtueller «Birkins» der französischen Marke Hermès muss der Kalifornier Mason Rothschild 133'000 Dollar bezahlen.

Hermès
Eine Tasche von Hermès. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Luxusmarke Hermès hat NFT-Künstler Mason Rothschild angeklagt.
  • Der Grund dafür war die illegale Erstellung und Vermarktung von virtuellen «Birkins».
  • Er muss nun einen Schadenersatz in Höhe von 133'000 Dollar bezahlen.

Gerichtsentscheid in New York: Am Mittwoch wurde der amerikanische Künstler Mason Rothschild wegen seiner Handlungen im Jahr 2021 verurteilt. Der Grund dafür war die illegale Erstellung und Vermarktung von diversen umgewandelten Fotos.

Diese Fotos waren dann als Non-Fungible Token (NFT) unter dem Namen «MetaBirkins» im Internet zu sehen. Nun muss der NFT-Künstler der französischen Luxusmarke Hermès einen Schadenersatz von 133'000 Dollar bezahlen, schreibt die «NZZ Bellevue».

Hermès
NFT steht für Non-Fungible Token. Es ist ein Code für Vermögenswerte digitaler Art. - Pixabay

Am besten wird das NFT als Echtheitszertifikat beschrieben, welches mit einer Computerdatei in einer Blockchain verbunden ist. NFT’s werden bei kreative Arbeiten, wie Bilder, Texte oder Musikstücke verwendet. Damit kann man das Eigentum an einem virtuellen Objekt zurückverfolgen.

Gemäss einer Beschreibung von Mason Rothschild sind die «MetaBirkins» «eine Hommage an die berühmteste Tasche von Hermès, die Birkin». Dabei handelte es sich aber um eine Kopie des Stils des berühmten Birkin-Modells, welches Hermès im Jahr 1984 vermarktete.

Argumente von Hermès

Laut Hermès konnte, der NFT-Künstler Mason Rothschild mit diesen Fotos einen Gewinn von über 1,1 Millionen Dollar erzielen. Der Verkauf von einigen NFT’s findet immer noch auf einer spezialisierten Plattform statt. Dort können sie mit einem Betrag von 5000 und 165'000 Dollar weiterverkauft werden.

Nun schaltete Hermès die amerikanische Justiz ein. Das Unternehmen hat mehrere Argumente gegen Mason Rothschild zusammengetragen. Eines davon ist, dass er das geistige Eigentum der Marke «verletzt» habe.

Hermès
Eine Handtasche. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/CAROLYN KASTER

Mit der weiterführenden Herstellung und Vermarktung der «MetaBirkins» verletzt er es immer noch. Gemäss Hermès würde es «Verwirrung und Fehlinterpretationen bei den Käufern zu verursachen».

Rechtfertigung des Künstlers Mason Rothschild

Im Gegenzug stützt sich der Künstler auf das Recht der freien Meinungsäusserung, welches im ersten Zusatzartikel der US-Verfassung steht. Doch das New Yorker Gericht entschied sich dagegen, wie die «NZZ Bellevue» schreibt.

Rhett Millsaps, einer der Anwälte von Mason Rothschild sagte folgendes dazu: «Dies ist ein guter Tag für grosse Marken», aber «schrecklich für Künstler und den ersten Verfassungszusatz». Ein Argument einer Sprecherin von Hermès lautet: Hermès habe «gehandelt, um die Verbraucher und die Integrität seiner Marke zu schützen».

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