Im Machtkampf mit Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hat US-Aussenminister Mike Pompeo dem selbsternannten Präsidenten des Landes, Juan Guaidó, weitere Unterstützung zugesagt.
Mike Pompeo (l.), Iván Duque (M.) und Juan Guaidó
Mike Pompeo (l.), Iván Duque (M.) und Juan Guaidó - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Aussenminister: «Tyrannei Maduros ein Ende setzen».
Ad

«Wir müssen Maduros Tyrannei, die den Bürgern Venezuelas schadet und Auswirkungen auf die gesamte Region hat, ein Ende setzen», sagte Pompeo am Montag in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá nach einem Treffen mit Guaidó sowie dem kolumbianischen Staatschef Iván Duque.

Die USA würden «dauerhafte Massnahmen ergreifen, um Präsident Guaidó und das venezolanische Volk weiterhin zu unterstützen», sagte Pompeo. Der US-Aussenminister lobte zudem Duque für seine Unterstützung der Venezolaner, auch Guaidó bedankte sich beim kolumbianischen Präsidenten. In Kolumbien leben 1,6 Millionen venezolanische Flüchtlinge. Insgesamt mehr als 4,6 Millionen Menschen sind nach Angaben der Vereinten Nationen aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Krise aus Venezuela geflohen.

Der 36-jährige Guaidó forderte in Bogotá mehr «diplomatischen Druck», um Maduro aus der Regierung zu drängen. Guaidó war am Sonntag trotz einer Ausreisesperre nach Kolumbien gereist. Am Mittwoch will der Oppositionsführer weiter nach Brüssel fliegen, wo er vom EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell empfangen wird. Danach ist ein weiterer Stopp im schweizerischen Davos beim Weltwirtschaftsforum geplant.

Kolumbien gehört wie die USA und auch Deutschland zu den mehr als 50 Staaten, die Guaidó als Übergangspräsidenten des südamerikanischen Krisenstaates anerkannt haben. Der Oppositionsführer sei der «ordnungsgemäss gewählte Anführer Venezuelas», sagte Pompeo während seines Flugs nach Kolumbien. Ziel der USA sei es, «freie und faire Wahlen» in Venezuela herbeizuführen und einen Ausweg aus der schweren Wirtschaftskrise zu ermöglichen, fügte Pompeo hinzu.

Venezuelas Oppositionsführer hatte sich vor einem Jahr im Machtkampf mit Maduro zum vorläufigen Staatschef erklärt. Trotz des Drucks der USA und der verheerenden wirtschaftlichen Lage in Venezuela hält sich Maduro aber weiter an der Macht. Der linksgerichtete Staatschef kann nach wie vor auf den Rückhalt der venezolanischen Militärführung und die Unterstützung seiner Verbündeten China, Russland und Kuba bauen.

Anfang des Jahres überstand Guaidó seinerseits einen dramatischen Versuch, ihn als Parlamentspräsidenten abzusetzen. Anschliessend rief er zu neuen Protesten gegen Maduro auf. Der seit 2012 amtierende Staatschef zeigte sich derweil offen für Gespräche mit der US-Regierung.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Mike PompeoNicolás MaduroRegierung