Nach dem Sturm auf das US-Kapitol schränkt Facebook Werbung auf der Plattform ein: Waffenzubehör darf künftig dort nicht mehr beworben werden.
Extremismus auf Facebook
Patrick George Zaki soll auf Facebook zu «Gewalt und Terrorismus» angestiftet haben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook verbietet Werbung für Waffenzubehör.
  • Der Entscheid folgt auf den Sturm auf das US-Kapitol vor über einer Woche.

Facebook verbietet auf seinen Plattformen die Werbung für Waffenzubehör. Dies geschehe angesichts von Gewaltdrohungen rund um die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden.

Das Verbot gelte ab sofort und bis mindestens zwei Tage nach Bidens Amtsantritt am 20. Januar, wie der Konzern am Samstag (Ortszeit) mitteilte. Das Unternehmen betreibt die sozialen Netzwerk Facebook und Instagram sowie den Messaging-Dienst WhatsApp.

Joe Biden
Joe Biden tritt sein Amt als US-Präsident am 20. Januar an. - Keystone

«Wir verbieten bereits Anzeigen für Waffen, Munition und Waffenerweiterungen wie Schalldämpfer. Aber wir werden jetzt auch Anzeigen für Zubehör verbieten», kündigte Facebook an.

Verbot nach Sturm auf US-Kapitol

Am 6. Januar hatten hunderte Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump den Sitz des amerikanischen Parlaments gestürmt, wobei fünf Menschen ums Leben kamen.

In Washington herrscht daher vor der Amtseinführung Bidens am kommenden Mittwoch Alarmstimmung bei Sicherheitskräften. Die Bundespolizei FBI etwa warnt vor bewaffneten Protesten, die für Washington und alle Hauptstädte der 50 Bundesstaaten geplant seien.

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Trump-Anhänger im Kapitol. - AFP

Drei US-Senatoren hatten am Freitag einen Brief an Facebook-Chef Mark Zuckerberg geschrieben. Darin forderten sie ihn auf, Werbung für Produkte, die eindeutig für den Einsatz im bewaffneten Kampf bestimmt sind, dauerhaft zu blockieren.

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