Nach Ansicht von Facebook-Chef Mark Zuckerberg sollen Holocaust-Leugner in dem sozialen Netzwerk nicht gesperrt werden.
Putin Mark Zuckerberg
Mark Zuckerberg ist die Einreise ebenfalls untersagt. Seine Plaattformen Instagram und Facebook wurden in Russland bereits von Wladimir Putin gesperrt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mark Zuckerberg sorgt mal wieder für Aufsehen.
  • Der Facebook-Chef lässt Holocaust-Gegner auf seinem Netzwerk gewähren.
  • Zuckerberg ist nach eigenen Angaben selbst Jude.

Ziel von Facebook sei nicht, User davon abzuhalten, etwas Unwahres zu sagen, sondern die Verbreitung von Falschnachrichten zu stoppen. Er finde die Leugnung des Völkermords an europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg zwar «tief beleidigend», sagte Mark Zuckerberg in einem Interview mit dem Technikblog «Recode». Inhalte auf seiner Plattform sollten aber lediglich verboten werden, wenn sie für den Angriff auf jemanden verwendet würden oder Schaden erzeugten. Zuckerberg ist Jude.

Zuckerberg will Leugner nicht verteidigen

In dem Gespräch erklärte er, es gebe seiner Meinung nach Dinge, die unterschiedliche Leute falsch verstehen würden, ohne aber die Absicht dazu zu haben. Redakteurin Kara Swisher entgegnete darauf, im Falle von Holocaust-Leugnern sei wahrscheinlich doch möglich, dass sie absichtlich Falsches verbreiteten.

In einem auf das Interview folgenden Nachtrag stellte Zuckerberg klar, Holocaust-Leugner nicht verteidigen zu wollen.

Aussage sorgt für Empörung

Zuckerbergs erste Anmerkungen hatten für Kritik gesorgt. Unter anderem beklagte die Bürgerrechtsorganisation Anti-Defamation League, Facebook habe eine «moralische und ethische Verpflichtung», Nutzern die Verbreitung der Holocaustleugnung zu verbieten.

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