Im Facebook-Datenskandal hat sich der Gründer Mark Zuckerberg erstmals im US-Sentat für eine Anhörung eingefunden. Facebook habe das Ausmass seiner Verantwortung nicht erkannt, sagte Zuckerberg vor dem Ausschuss.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg stand heute vor dem US-Senat Red und Antwort.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg stand heute vor dem US-Senat Red und Antwort. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook-Gründer Mark Zuckerberg stellte sich erstmals in der Angelegenheit zum Datenskandal den Fragen des US-Senats.
  • Der 33-jährige Konzernchef räumte Fehler ein und sicherte mehr Datenschutz zu.
  • Nach Einschätzungen von Facebook könnten weltweit bis zu 87 Millionen Nutzer vom Datenklau betroffen sein.

Im Facebook-Datenskandal hat sich Gründer und Chef Mark Zuckerberg seiner ersten Anhörung im US-Senat gestellt. Zuckerberg, der für den Auftritt Anzug und Krawatte statt des üblichen grauen T-Shirts und Jeans trug, wurde im Kongress in Washington von Dutzenden Fotografen empfangen. Wie bereits aus seiner vorab veröffentlichten Stellungnahme für die Anhörung hervorging, räumte der 33-jährige Konzernchef Fehler ein und sicherte mehr Datenschutz zu.

Facebook habe das Ausmass seiner Verantwortung nicht erkannt, sagte Zuckerberg. «Das war ein grosser Fehler. Es war mein Fehler.» Seine grösste Priorität sei nach wie vor, die Menschen zu vernetzen – und das werde immer wichtiger sein als die Interessen der Werbekunden, «solange ich Facebook führe», sagte Zuckerberg. «Ich habe Facebook gestartet, ich führe es, und ich trage die Verantwortung dafür, was hier passiert.»

Zeit von mehr Regulierung gekommen?

Der Chef des Handelsausschusses im US-Senat, John Thune, betonte zu Beginn der Anhörung zugleich, dass die Zeit für mehr Regulierung statt einseitiger Zusagen der Unternehmen gekommen sein könnte. Er sei sich nicht sicher, dass Nutzer mit vollem Verständnis der Konsequenzen ihre Daten an die Online-Firmen gäben.

Bei dem aktuellen Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor mehr als vier Jahren Informationen von Nutzern unrechtmässig an die Analyse-Firma Cambridge Analytica weitergereicht. Nach Einschätzung von Facebook könnten die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein.

Nach Einschätzung von Facebook könnten die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein - darunter potenziell von gut 70 Millionen Amerikanern.

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