Die europäischen Mitgliedstaaten des UN-Sicherheitsrats haben die jüngsten nordkoreanischen Raketentests scharf verurteilt.
Raketentests Nordkorea
Offizielles nordkoreanisches Foto eines der jüngsten Raketentests. - KCNA VIA KNS/AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der UN-Sicherheitsrat verurteilt die Raketentests Nordkoreas.
  • Insbesondere die EU-Mitgliedstaaten üben scharfe Kritik.
  • Der letzte Raketentest war vergangenen Sonntag.

In einer gemeinsamen Erklärung bezeichneten mehrere EU-Staaten am Dienstag die Tests als «provokative Handlungen», die sie «sehr besorgt» machten. Namentlich waren dies Deutschland, Belgien, Estland, Frankreich, Grossbritannien und Polen. Sie zeigten die fortgesetzten Bemühungen des Landes, sein Programm für ballistische Raketen fortzuentwickeln und sein Raketenarsenal zu erweitern.

Vereinte Nationen durch Corona-Pandemie eingeschränkt

Die gemeinsame Erklärung der sechs Staaten wurde am UN-Hauptquartier in New York nach einer Videokonferenz des Sicherheitsrats veröffentlicht. Die Arbeit des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen ist derzeit wegen der Coronavirus-Pandemie stark eingeschränkt. Physische Treffen finden nicht mehr statt. Die Videokonferenzen haben aber nicht den Status offizieller Sitzungen.

Raketentest Nordkorea
Ein Mann in Südkorea informiert sich über den neusten Raketentest Nordkoreas. Nach Darstellung der Militärs in Pjöngjang wurde ein «supergrosser Mehrfach-Raketenwerfer» eingesetzt. - sda - Keystone/AP/AHN YOUNG-JOON

Nordkorea hatte nach eigenen Angaben bei seinem jüngsten Raketentest am Sonntag einen besonders grossen Mehrfach-Raketenwerfer eingesetzt. Nach Angaben der südkoreanischen Armee sollen zwei ballistische Kurzstreckenraketen getestet worden sein. Es war bereits der vierte nordkoreanische Raketentest innerhalb eines Monats.

«Neue strategische Waffe» für Nordkorea

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte zu Jahresbeginn angekündigt, sich nicht mehr an das Moratorium für Atomversuche zu halten. Er drohte auch, dass Nordkorea eine «neue strategische Waffe» vorführen werde.

Kim Jong Un
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (l.) und US-Präsident Donald Trump. - AFP/Archiv

Die Verhandlungen über die Abrüstung Nordkoreas liegen seit einem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen Kim und Donald Trump auf Eis. Das international weitgehend isolierte Nordkorea steht wegen seines Atom- und Raketenprogramms unter strikten US- und UN-Sanktionen. Kim hatte nach seinem Moratorium für Atom- und Raketentests vergeblich auf eine Aufhebung von Sanktionen gehofft.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EUCoronavirusSchweizer ArmeeWaffeKim Jong UnDonald Trump