Als der Prozess um den Drogenboss «El Chapo» sich dem Ende nähert, sind neue belastende Unterlagen aufgetaucht: Er soll Mädchen vergewaltigt haben.
Urteil für Drogenboss «El Chapo» erwartet
Zwölf Geschworene beraten ab dem 04.02.2019 darüber, in welchen der Anklagepunkte Guzmán schuldig ist. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Drogenboss «El Chapo» soll Mädchen unter Drogen gesetzt und vergewaltigt haben.
  • Sein Anwalt dementiert die «unglaubwürdigen» Behauptungen und fordert einen Freispruch.

Im Prozess um den mexikanischen Drogenbaron Joaquín «El Chapo» Guzmán sind vor den Beratungen der Geschworenen neue Unterlagen veröffentlicht worden.

Demnach habe Alex Cifuentes, ein langjähriger Mitarbeiter Guzmáns, berichtet, dass der Drogenboss junge Mädchen – zum Teil erst 13 Jahre alt – unter Drogen setzte und vergewaltigte. Eine Frau schickte Guzmán Fotos der Mädchen und verlangte für jedes von ihnen jeweils 5000 Dollar.

El Chapo suchte sich die jüngsten unter ihnen aus und nannte sie «seine Vitamine». «Sie zu vergewaltigen, hauchte ihm Leben ein», sagte Cifuentes aus. Es sei sein «Jungbrunnen» gewesen.

«Pulverartige Substanz»

Cifuentes soll den Dienst selbst mehrere Male in Anspruch genommen haben. Er half Guzmán teilweise sogar, den Mädchen eine Art Pulver zu verabreichen. Während seiner ursprünglichen viertägigen Zeugenaussage hatte dieser nie etwas derartiges gesagt.

Guzmáns Anwalt Eduardo Balarezo erklärte per E-Mail, dass es für diese «unglaubwürdigen» Behauptungen «keinerlei Bestätigung» gebe. Die Verteidigung fordert demnach Freispruch für El Chapo.

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