Die Staatsanwaltschaft will im «El Chapo»-Prozess eine Verurteilung in allen Punkten. Der Drogenboss soll für den Tod tausender Menschen verantwortlich sein.
Karikatur zeigt El Chapo beim Prozess.
El Chapo soll in allen Punkten angeklagt werden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Staatsanwältin Goldbarg: «Machen Sie ihn für seine Verbrechen verantwortlich».
  • Für die Verbrechen des Drogenbosses «El Chapo» gebe es «eine Flut an Beweisen».

Im Prozess gegen den mexikanischen Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán in New York hat die Staatsanwaltschaft gefordert, den 61-Jährigen in allen Anklagepunkten zu verurteilen.

«Hier sitzt er. Lassen Sie nicht zu, dass er sich seiner Verantwortung entzieht. Machen Sie ihn für seine Verbrechen verantwortlich. Sprechen Sie ihn in allen Punkten schuldig», appellierte Staatsanwältin Andrea Goldbarg am Mittwoch an die Geschworenen.

«Flut von Beweisen»

Die Anklage habe seit Prozessbeginn Mitte November «eine Flut von Beweisen» gegen Guzmán vorgelegt, ergänzte sie in dem sechsstündigen Schlussplädoyer. Der frühere Chef des berüchtigten Sinaloa-Kartells war in Mexiko verhaftet und Anfang 2017 an die USA ausgeliefert worden, wo er seitdem in einem Hochsicherheitsgefängnis in New York sitzt. Heute Donnerstag stand das Schlussplädoyer der Verteidigung an.

Die US-Regierung wirft Guzmán vor, für den Tod tausender Menschen und den Schmuggel von tausenden Tonnen Drogen in die USA verantwortlich zu sein. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Die Todesstrafe ist nach einer Absprache zwischen Mexiko und den USA ausgeschlossen. Wie lange die zwölfköpfige Jury für das Urteil braucht und wann im Falle einer Verurteilung das Strafmass verkündet wird, ist offen.

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