In New York ist am Samstag zu grossen Demonstrationen für schärfere Waffengesetze in den USA gekommen. Zehntausende gingen auf die Strasse.

Organisiert wurde die Veranstaltung in der US-Hauptstadt von Schülern der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland (Florida). Dort hatte ein 19-Jähriger am 14. Februar 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen. Überlebende Schüler hatten danach eine Protestaktion gegen Waffengewalt und für striktere US-Waffengesetze gestartet, die mittlerweile zu einer Bewegung mit landesweiten Protesten geworden ist. Schauplatz der Zentralveranstaltung war die Hauptstadt Washington. Dort verlangten Schüler in feurigen Reden, aber zum Teil auch mit Tränen kämpfend vor Hunderttausenden Zuhörern striktere Waffengesetze.

Weltweit gab es Solidaritätsaktionen, darunter in Sydney (Australien), Tel Aviv (Israel) und London (Grossbritannien). Sogar in China sollen sich Menschen versammelt haben. Auch in Deutschland fanden vereinzelt kleinere Demonstrationen statt, so in Berlin, München, Hamburg und Bonn. In der Schweiz gab es keine grösseren Kundgebungen.

Zehntausende gingen in New York für stärkere Waffengesetze auf die Strasse.
Zehntausende gingen in New York für stärkere Waffengesetze auf die Strasse. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In New York (USA) sind Zehntausende für stärkere Waffengesetze auf die Strasse gegangen.
  • Seit dem Parkland-Massaker kommt es in den USA immer wieder zu grossen Protestaktionen.

In New York sind am Samstag zehntausende Menschen für schärfere Waffengesetze auf die Strasse gegangen. In Donald Trumps Heimatstadt nahm unter anderem Chuck Schumer, Senator der Demokraten, an der Demonstration und einem Marsch durch Manhattan teil. Die Protestierenden starteten vor dem Trump-Tower am Südende des Central Park, bis zum Umzug nach Washington der Wohnsitz des Präsidenten. Auch Tausende Kinder und Jugendliche waren bei den Demonstrationen in der Millionenmetropole unter dem Motto «March For Our Lives» («Marsch für unsere Leben») dabei.

Ansprache von Martin Luther Kings Enkelin

Einer der Höhepunkte war eine Rede von Yolanda King, der kleinen Enkeltochter des vor fast genau 50 Jahren ermordeten Bürgerrechtlers Martin Luther King. «Ich habe einen Traum, dass genug genug ist», sagte die Neunjährige in Anlehnung an die historische Rede ihres Grossvaters im Jahr 1963. «Dies sollte eine waffenfreie Welt sein. Punkt.»

Grosse Kundgebungen fanden unter anderem auch in Parkland, Chicago, Boston, Philadelphia, Miami, Minneapolis, Houston, Los Angeles sowie in New York, der Heimatstadt von US-Präsident Donald Trump, statt. Dort war auch Ex-Beatle Paul McCartney unter den Protestlern. Vor dem Trump-Tower hielten Demonstranten selbstgemalte Schilder mit Parolen wie «Wenn unsere Führer sich wie Kinder verhalten, müssen Kinder führen» oder «Ich wähle 2020» hoch.

Weltweite Solidarität

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