Jim Acosta, CNN-Reporter, darf nicht mehr ins Weisse Haus. Nun klagt der Sender gegen diese Aussperrung. Auslöser war ein Streit an einer Medienkonferenz.
Donald Trump und CNN-Reporter Jim Acosta beim Eklat.
Das Weisse Haus entzog dem CNN-Reporter Jim Acosta die Akkreditierung. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • CNN wehrt sich gegen den Entzug der Akkreditierung seines Reporters im Weissen Haus.
  • Jim Acosta wurde nach einem Eklat bei einer Pressekonferenz der Zugang entzogen worden.

Der US-Fernsehsender CNN klagt gegen das Weisse Haus. Dieses hatte dem CNN-Reporter Jim Acosta den Zutritt zu Pressekonferenzen im Regierungssitz des Präsidenten untersagt. Die Klage sei heute Dienstag bei einem Bundesgericht in Washington eingereicht worden. Wie CNN auf seiner Webseite verkündet, verstosse die Aussperrung gegen die Verfassungsrechte von Acosta und der CNN.

Eklat an Pressekonferenz

Bei der Medienkonferenz nach den Midterms war es zu Tumulten gekommen. Dabei hatte Acosta mehrmals Nachfragen zur Russland-Affäre gemacht, obwohl sich Trump dazu nicht äussern wollte. Danach wollte eine Praktikantin des Weissen Hauses dem CNN-Reporter das Mikrofon entreissen. Dabei habe Acosta die Praktikantin angefasst, so die offizielle Begründung für die Suspendierung. Experten und Journalisten äusserten zuletzt jedoch den Verdacht, dass das Video von dem Vorfall gezielt manipuliert wurde.

CNN klagt nun US-Präsident Donald Trump direkt an. Weiter klagt sie aber auch gegen den Stabschef des Weissen Hauses, John Kelly, sowie die Sprecherin Sarah Sanders. Darüber hinaus stehen auch die Namen des Kommunikationschefs, des Chefs des Secret Service und des Officers des Secret Service auf der Liste. CNN will mit der Klage den Druck auf das Weisse Haus erhöhen, damit Acosta wieder Zutritt bekommt. Andernfalls erzeuge das Weisse Haus «einen gefährlichen Abschreckungseffekt für jeden Journalisten, der über unsere gewählten Politiker berichtet».

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