In Chile wurden in der Corona-Krise Zehntausende Lebensmittelpakete unter die Leute gebracht. Die Regierung will 2,5 Millionen Pakete an Bedürftige verteilen.
Eine Frau in Iquique bekommt ein Lebensmittelpaket. Angesichts der Corona-Krise hat die Regierung in Chile Zehntausende Lebensmittelpakete an Bedürftige verteilt. Foto: Cristian Vivero Boornes/Agencia Uno/dpa
Eine Frau in Iquique bekommt ein Lebensmittelpaket. Angesichts der Corona-Krise hat die Regierung in Chile Zehntausende Lebensmittelpakete an Bedürftige verteilt. Foto: Cristian Vivero Boornes/Agencia Uno/dpa - sda - Keystone/Agencia Uno/Cristian Vivero Boornes
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die chilenische Regierung hat über 126'000 Lebensmittelpakete an Bedürftige verteilt.
  • Die meisten Pakete wurden rund um die Hauptstadt Santiago de Chile ausgegeben.
  • Zuletzt war es im Land wegen des Coronavirus immer wieder zu Protesten gekommen.

Angesichts der Corona-Krise hat die Regierung in Chile Zehntausende Lebensmittelpakete an Bedürftige verteilt. Mehr als 126'000 Pakete mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneprodukten seien ausgegeben worden, sagte Regierungssprecherin Karla Rubilar am Donnerstagabend (Ortszeit).

In ländlichen Gebieten brachten berittene Soldaten die Pakete zu abgelegenen Höfen. Die meisten Pakete wurden allerdings im Ballungsraum rund um die Hauptstadt Santiago de Chile verteilt.

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Arbeiter verteilen Lebensmittelpakete in Santiago de Chile. - EPA

Insgesamt will die konservative Regierung von Präsident Sebastián Piñera 2,5 Millionen Pakete unter die Bevölkerung bringen.

Sozialsysteme nur schlecht ausgebaut

Zuletzt war es in Chile immer wieder zu Protesten gekommen. Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu stoppen, steht der Grossraum Santiago seit Wochen unter Quarantäne. Viele Menschen können deshalb nicht zur Arbeit gehen.

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Arbeiter in Iquique, Chile, verladen Lebensmittelpakete auf ein Fahrzeug, bevor sie ausgeliefert werden. - dpa

Die sozialen Sicherungssysteme sind in Chile nur schlecht ausgebaut. «Wir gehen von Haus zu Haus vor allem in den armen Vierteln», sagte Regierungssprecherin Rubilar. «Aber auch die Mittelklasse ist von Arbeitslosigkeit und dem Mangel an Einkünften betroffen.»

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