Inmitten zunehmender Spannungen haben Tausende Menschen in Bolivien gegen die Untersuchungshaft für die ehemalige Übergangspräsidentin Jeanine Áñez und zwei ihrer früheren Minister demonstriert.
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Tausende protestieren in Bolivien. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Besonders aus Santa Cruz de la Sierra berichteten bolivianische Medien am Dienstag von einer «massiven Kundgebung» am Vorabend.

Auch in La Paz, Cochabamba, Sucre, Oruro und Beni hätten Bürger die Freilassung der Inhaftierten und eine Ende der «politischen Verfolgung» gefordert. Rómulo Calvo, der Anführer einer Bürgervereinigung aus Santa Cruz, kündigte zudem an, dass am Dienstag die landesweite Bürgerbewegung zusammenkommen und weitere Massnahmen beschliessen werde, wobei sie eine Radikalisierung nicht ausschliessen.

Áñez hatte auf Twitter einen Haftbefehl gegen sie wegen Terrorismus, Volksverhetzung und Verschwörung verlinkt. Die erzkonservative Politikerin wurde Übergangspräsidentin, nachdem der damalige Präsident Evo Morales nach der Wahl im Oktober 2019 auf Druck des Militärs zurücktreten musste. Ihm wurde Wahlbetrug vorgeworfen. Morales setzte sich ins Ausland ab. Seine Anhänger sprachen von einem Putsch. Im Oktober 2020 gewann der enge Morales-Vertraute Luis Arce die Präsidentenwahl. Im November kehrte Morales aus seinem Exil in Argentinien nach Bolivien zurück.

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