Bislang grösster kanadischer Kabinettsumbau unter Trudeau
In Kanada sind die Umfragewerte der liberalen Partei des Premierministers gesunken. Trudeau hat sein Kabinett deshalb umfassend umgebaut.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Umfragewerte der liberalen Partei in Kanada sind gesunken.
- Justin Trudeau hat deshalb sein Kabinett massiv umgebaut.
- Vor allem wegen der steigenden Lebenshaltungskosten sind Kanadier unzufrieden.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat sein Kabinett so umfangreich umgebaut wie noch nie zu vor seit Amtsantritt 2015. Dies tat er angesichts sinkender Umfragewerte seiner liberalen Partei.
Drei Viertel der Zuteilungen der Ministerien würden verändert. Dazu würden sieben Ministerinnen und Minister ausgetauscht, darunter Justizminister David Lametti. Das teilte Trudeau heute mit.
Die bisherige Verteidigungsministerin Anita Anand bleibt zwar im Kabinett. Ihren Posten übernimmt aber Bill Blair, der bislang Minister für Krisenvorsorge war. Nur sieben Ministerinnen und Minister behalten demnach ihre Positionen. Darunter Finanzministerin und stellvertretende Premierministerin Chrystia Freeland.
Unzufriedenheit wegen steigender Lebenskosten
In Umfragen hatten die Kanadier zuletzt vor allem steigende Lebenshaltungskosten beklagt. Die Regierung werde dafür sorgen, dass das Leben für die Mittelschicht erschwinglicher werde. Ausserdem solle die Wirtschaft wachsen, hiess es in der Mitteilung zum Kabinettsumbau. Die nächsten Wahlen stehen 2025 an.