Der Schütze, der in Lewiston, Maine, 18 Menschen erschossen hat, ist gefunden worden. Er hat sich zehn Kilometer vom Tatort entfernt wohl selbst getötet.
Mass Shooting in Lewiston, Maine
Die Polizei suchte zwei Tage lang fieberhaft nach dem mutmasslichen Schützen von Lewiston, Maine. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der mutmassliche Schütze von Maine wurde von der Polizei tot aufgefunden.
  • Die Wunden, die seine Leiche aufweisen, deuten auf einen Suizid hin.
  • Vor zwei Tagen tötetet der Mann in Lewiston, Maine, 18 Personen.

Zwei Tage nach dem Massaker mit 18 Toten im US-Bundesstaat Maine hat die Polizei die Leiche des mutmasslichen Schützen gefunden. Sie sei in einem Wald gut zehn Kilometer vom Tatort entfernt entdeckt worden, berichtete der Sender CNN am Freitagabend (Ortszeit). Ein Sprecher der Behörde für öffentliche Sicherheit sagte bei einer Medienkonferenz, die Leiche wies eine offenkundig selbst zugefügte Schusswunde auf.

Sie atme auf, sagte Gouverneurin Janet Mills. Der Verdächtige stelle keine Bedrohung mehr dar. Nun beginne ein langer und schwieriger Weg, die grausame Tat zu verarbeiten.

USA
Die Polizei sperrt eine Strasse nach dem Schusswaffenangriff in Lewiston, Maine. - keystone

Ein Schütze hatte am Mittwochabend in einem Freizeitzentrum und in einem Grillrestaurant in der Kleinstadt Lewiston das Feuer eröffnet. Anschliessend entkam er – und blieb über lange Zeit verschollen. Schon nach relativ kurzer Zeit identifizierte die Polizei den 40 Jahre alten Reservesoldaten Robert C. als mutmasslichen Täter.

Das Tatmotiv ist weiterhin unbekannt. Er war Berichten zufolge vor einigen Wochen in psychiatrischer Behandlung und soll sich eingebildet haben, Stimmen zu hören. Ob dies ein Grund für das schreckliche Verbrechen war, blieb zunächst ungeklärt.

Schule und Geschäfte lange Zeit geschlossen.

Die Polizei fahndete rund 48 Stunden lang mit einem Grossaufgebot nach dem Verdächtigen. Auch eine Flucht per Boot wurde nicht ausgeschlossen. In der ländlichen Gegend in dem nördlichen Bundesstaat herrschte nach der Tat Ausnahmezustand – das öffentliche Leben kam praktisch zum Erliegen.

Die Behörden verhängten eine Art Ausgangssperre und forderten Zehntausende Menschen in mehreren Gemeinden auf, ihre Häuser nicht zu verlassen. Schulen und Geschäfte blieben aus Furcht vor dem verschollenen Täter geschlossen. Erst am Freitagabend (Ortszeit) wurde die Anordnung aufgehoben.

Schütze erwarb Waffe legal kurz vor der Tat

Die Behörden gaben schliesslich auch die Namen der 18 Todesopfer bekannt. Das jüngste wurde demnach nur 14 Jahre alt, das älteste war 76. Mehr als 500 Hinweise von Anwohnern bekamen die Ermittler im Zusammenhang mit der Fahndung.

Die Sicherheitsbehörden machten bereits vor dem Fund der Leiche deutlich, dass sich der Verdächtige umgebracht haben könnte. Medien berichteten von einem möglichen Abschiedsbrief – und dass der Mann die Tatwaffe erst kurz vor der Tat legal erworben haben soll.

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