Die Afroamerikanerin Ayanna Pressley sicherte sich die Kandidatur für einen Sitz in Boston (USA). Eine faustdicke Überraschung für die Demokraten.
Die demokratische Politikerin Ayanna Pressley feiert ihren Wahlsieg mit einer Rede in Boston (USA).
Die demokratische Politikerin Ayanna Pressley feiert ihren Wahlsieg mit einer Rede in Boston (USA). - AP Photo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Demokratin Ayanna Pressley gewann bei den Vorwahlen in Boston (USA).
  • Die 44-jährige Afroamerikanerin spricht von einem «Wandel».

Bei einer Vorwahl der US-Demokraten für die Kongresswahlen im November hat eine afroamerikanische Kandidatin für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Ayanna Pressley sicherte sich im Wahlbezirk von Boston (USA) die Kandidatur für einen Sitz im Repräsentantenhaus.

Die 44-jährige setzte sich am Dienstag gegen den alteingesessenen Parteikollegen Michael Capuano durch, der bereits seit 20 Jahren im Repräsentantenhaus sitzt.

Nah am Volk

«Es sieht so aus, als sei Wandel auf dem Weg», rief Pressley ihren Unterstützern nach ihrem Wahlerfolg zu. Sie habe eine Kampagne nah am Volk geführt. Dass Pressley bei der Kongresswahl als erste Afroamerikanerin für den Bundesstaat Massachusetts ins Repräsentantenhaus einzieht, gilt als sicher, da die Demokraten den Sitz regelmässig verteidigen.

Capuano räumte seine Niederlage ein. «So ist das Leben und das ist okay», sagte Capuano, dessen Niederlage kaum jemand für möglich gehalten hätte. Pressley werde Massachusetts im Repräsentantenhaus gut vertreten.

Erste schwarze Stadträtin

Pressley gilt seit Langem als aufstrebende Politikerin der Demokraten. 2009 war sie die erste schwarze Abgeordnete im Stadtrat von Boston (USA). Zudem arbeitete sie bereits für den früheren Senator John Kerry.

Ihr Sieg bei der Vorwahl ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Widerstand gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump bei den Demokraten die Erfolge von Frauen, Vertretern von Minderheiten und von unbequemen Kandidaten befeuert.

Bei den Kongresswahlen im November werden das gesamte Repräsentantenhaus und mehr ein Drittel des Senats neu gewählt. Die Demokraten hoffen, zumindest die Mehrheit im Repräsentantenhaus erobern zu können.

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