Afghanische Helfer sollen in US-Militärbasis unterkommen
Etliche einheimische Helfer aus Afghanistan, die das US-Militär vor Ort unterstützt haben, sollen vorerst in einer Militärbasis im US-Bundesstaat Virginia untergebracht werden. Es handle sich dabei um Menschen, die eine spezielle Sicherheitsüberprüfung durchlaufen hätten und im Antragsverfahren für ein entsprechendes US-Visum besonders weit fortgeschritten seien, sagte der Sprecher des Aussenministeriums, Ned Price. Die ersten Umsiedlungen sollen Ende Juli beginnen, in Frage kommen etwa 2500 Helfer inklusive ihrer Familienangehörigen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA hatten bereits angekündigt, dass entsprechende Evakuierungsflüge Ende des Monats beginnen sollten, aber keine weiteren Details genannt.
Die Militärbasis Fort Lee sei geeignet, diese Menschen vorerst unterzubringen, während sie auf ihr US-Visum warteten, sagte Price nun. Wie die Afghanen nach Fort Lee gebracht werden sollen, sagte Price aus Sicherheitsgründen nicht.
Trotz des alarmierenden Vormarschs der Taliban hatte US-Präsident Joe Biden zuletzt angekündigt, dass der Afghanistan-Einsatz am 31. August enden werde - nach knapp 20 Jahren. Dann sollen nur noch US-Soldaten zum Schutz der Botschaft in Afghanistan verbleiben. Zahlreiche Afghanen, die während des Einsatzes für die USA gearbeitet haben, etwa Dolmetscher, können spezielle Einwanderungsvisa für die USA beantragen. Nach Einschätzung von Fachleuten droht den Helfern nach dem Abzug der Truppen die Rache der radikalislamischen Taliban.