Die Strasse nach Adelboden war am Donnerstagabend und Freitag nach einem Erdrutsch vorübergehend gesperrt. Im Winter 1999 traf es die Berner Oberländer aber weitaus schlimmer.

Klar ist: so schlimm wird's dieses Jahr nicht. Bereits morgen früh um 6 Uhr soll eine Notbrücke fertiggestellt sein, welche die Zufahrt einseitig ermöglichen soll. Den Weltcuprennen steht somit wohl nichts mehr im Weg.

Adelboden ist von der Umwelt abgeschnitten. Bis mindestens Samstagmorgen um 6 Uhr ist weder die alte Adelbodnerstrasse (Lawinengefahr) noch die neue Kantonsstrasse (Murgang, Nau berichtete) befahrbar. Für das Dorf ist es eine spezielle Situation, allzu oft passiere dies nicht, erklärt Dorfhistoriker Hanspeter Oester, und verweist auf den Lawinenwinter 1999, wo es das Dorf ungleich schlimmer traf.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 1999 war Adelboden zuletzt von der Umwelt abgeschnitten.
  • Ganze dreizehn Tage waren die Strassen aufgrund riesiger Schneemassen und Lawinen gesperrt.

Im Februar des damaligen Jahres verwüsteten unzählige, teils riesige Lawinen das Oberland zu einem Katastrophengebiet. Dreizehn Tage lang waren die Strassen unter gewaltigen Schneemassen gesperrt. Demnach gestaltete sich auch die Beschaffung von Gütern und Lebensmittel als schwierig - aufgrund starker Winde wurden teilweise sogar Helikoptereinsätze abgebrochen.

Die Schneemassen machten im Lawinenwinter 1999 dem Berner Oberland zu schaffen.
Die Schneemassen machten im Lawinenwinter 1999 dem Berner Oberland zu schaffen. - Keystone

Keine Todesopfer

«Wir waren sehr, sehr dankbar, dass wir im damaligen Lawinenwinter keinen einzigen Todesfall zu verzeichnen hatten», so Oester. Beispielsweise forderten zur gleichen Zeit Lawinenniedergänge in Evolène VS 12 Menschenleben.

Der Adelbodner Dorfhistoriker Hanspeter Oester spricht über den Lawinenwinter 1999. - Nau
Nau im Heimatmuseum Adelboden.
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