Sie sind momentan rund um die Uhr im Einsatz. Die Hitzeperiode bringt Fischer ans Limit.
Die Bergung von Massen toter Fische aus dem Rhein treibt die Fischer ans Limit. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fischer krampfen momentan bis zu 20 Stunden am Tag.
  • Alleine im Rhein mussten sie schon eine Tonne tote Äschen bergen.
  • Wie lange das grosse Fischsterben weitergeht ist unklar.

Das grosse Fischsterben hat begonnen! Rund eine Tonne Fischkadaver zogen die Fischereiverbände alleine im Rhein in den letzten Wochen aus dem Wasser. «Das ist rund ein Drittel des gesamten Bestandes» erklärt Andreas Vögeli vom Jagd und Fischereiverband vom Kanton Schaffhausen heute vor den Medien.

Fischer schlafen kaum noch

Patrick Wasem ist einer von den Fischern die momentan rund um die Uhr im Einsatz sind. «Meine Teamkollegen und ich arbeiten momentan 20 Stunden am Tag. Schlaf gibt es in der Nacht maximal drei bis vier Stunden.» Wasem wirkt müde, kann seine Augen kaum offen halten. Die Hitze macht ihm doppelt zu schaffen. Trotzdem ist der Schaffhauser Fischereiaufseher nach wie vor topmotiviert: «Wir glauben fest daran, dass wir nicht alle Äschen verlieren und kämpfen bis zum Schluss, dass dieser Fall nicht eintritt».

2003 verlor die Schweiz beinahe alle Äschen

fische tot kernkraftwerk
Fischer bergen tonnenweise tote Äschen aus dem Rhein.
Nicht nur die Arbeitszeiten sind für bergende Fischer schlimm – die toten Fische verwesen in der Hitze und verbreiten kaum auszuhaltende Gerüche.
Nicht nur die Arbeitszeiten sind für bergende Fischer schlimm – die toten Fische verwesen in der Hitze und verbreiten kaum auszuhaltende Gerüche.

Die Situation erinnert an den Hitzesommer 2003, oder – wie der Schaffhauser Fischereiverband sagt – den «Todessommer». Der Rhein war damals über längere Zeit 27 Grad warm. Beinahe der ganze Äsche-Bestand starb. Laut Bundesamt für Umwelt kamen 50'000 Äschen ums Leben.

Interview mit Patrick Wasem, Fischereiaufseher des Kantons Schaffhausen. - Nau
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