Im Rhein hat mit der Hitzwelle ein grösseres Fischsterben eingesetzt. Bereits rund eine Tonne toter Fische wurde am Wochenende eingesammelt.
Tote Fische treiben in einem Rückhaltebecken an der Wasseroberfläche.
Tote Fische treiben in einem Rückhaltebecken an der Wasseroberfläche. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der anhaltenden Hitze gibt es im Rhein ein höheres Fischsterben.
  • Am Wochenende wurde rund eine Tonne toter Fische geborgen.
  • Kühlzonen sollen überhitzen Fischen als Zufluchtsorte dienen.

Im Hochrhein hat ein hitzebedingtes Fischsterben begonnen. Am Wochenende wurde bereits rund eine Tonne toter Fische eingesammelt, wie der schweizerische Fischereiverband der Deutschen Presse-Agentur am Montag bestätigte. Betroffen sind vor allem Äschen, die Temperaturen unter 23 Grad bevorzugen. Im Stein am Rhein westlich des Bodensees war das Rheinwasser aber schon über 27 Grad warm. Der Kanton Schaffhausen wollte am Nachmittag über die Lage informieren.

Die Schweizer Behörden hatten im Juli schon zwischen dem Bodensee und Schaffhausen Schutzmassnahmen eingeleitet. So wurden sechs Kaltwasserbecken als Zufluchtsorte für die Fische ausgebaggert, etwa an den Zuflüssen kälterer Bäche. Die Massnahmen wirkten zumindest in den ersten Tagen der grossen Wasserhitze. In den Becken sammelten sich tausende Fische.

Im heissen Sommer 2003 kamen nach einer Studie des schweizerischen Bundesamtes für Umwelt mindestens 50'000 Äschen im Rhein um. Ob eine ähnliche Entwicklung aufzuhalten ist, ist fraglich. «Die Prognose ist düster», sagte der Artenschutzbeauftragte des schweizerischen Fischereiverbandes, Samuel Gründler, schon vergangene Woche.

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