Die Top 4-Legenden von Benjamin Conz
In der Rubrik «Meine 4 Legenden» spricht Benjamin Conz, Torhüter vom HC Ajoie, über vier Persönlichkeiten, die ihn geprägt haben.

Das sind die Top 4-Persönlichkeiten, welche Benjamin Conz beeindrucken.
Antonio Rosado
Er stand beim HC Ajoie im Tor, als ich mit dem Eishockey spielen begonnen habe. Ohne ihn wäre ich wohl kaum im Tor gelandet. Er war sehr nett zu uns Jungen. Manchmal ging er mit uns aufs Eis und gab uns Ratschläge.
Wenn er in die Kabine kam, dann hat er jeden einzelnen von uns gegrüsst. Das hat mich stark beeindruckt und mir das Gefühl von Wichtigkeit gegeben.

Nur zweimal habe ich kurz gezweifelt, ob der Platz im Tor wirklich der richtige für mich sei. Doch ich mochte den Körperkontakt nicht. Deshalb bin ich wohl genau am richtigen Ort gelandet.
Sébastien Beaulieu
Als ich 2005 aus Pruntrut in die Nachwuchsabteilung von Genève-Servette HC wechselte, war er dort Nachwuchstrainer. Ich war 13 Jahre alt und noch ein halbes Kind.
Sébastien half mir auf und neben dem Eis. Ich habe alle Ratschläge, die er mir gab, aufgesogen wie ein trockener Schwamm Flüssigkeit.

Genf war für mich eine neue Welt. Alles war professioneller, als ich mir das gewohnt war. Chris McSorley hielt alle Fäden in den Händen. Doch für meine Entwicklung war niemand wichtiger als Beaulieu.
Er hat Chris dazu gedrängt, mir eine Chance in der ersten Mannschaft zu geben. 2008, mit 17 Jahren, liess er mich erstmals in der National League ran. Von diesem Moment an habe ich regelmässig gespielt.
Wer weiss, was aus mir geworden wäre, wenn Sébastien Beaulieu Chris nicht von meinen Fähigkeiten überzeugt hätte.
Mein Bruder Florian
Er spielt heute noch beim HC Vendlicourt in der Schweizer Amateurliga. Er ist sechs Jahre älter als ich und war immer mein grosses Vorbild. Ich habe jeden Schritt, den er in seiner Karriere gemacht hat, akribisch verfolgt und nachzuvollziehen versucht.
Natürlich haben wir uns auch zu Hause, im Hinterhof unseres Elternhauses, wilde Duelle geliefert. Er wollte, dass ich ins Tor stand und seine Schüsse hielt. Rücksicht auf unseren Altersunterschied hat er dabei kaum genommen.

Oft habe ich mich dann wütend und stockschwingend auf seine Verfolgung gemacht, um ihm mit einem Stockschlag heimzuzahlen, was er mir zuvor mit seinen Schüssen angetan hat. Unter dem Strich aber hat er mir auf meinem Weg enorm geholfen.
Pauli Jaks
Bei Position 4 schwanke ich ein wenig zwischen ihm und meinen Eltern hin und her. Tatsache aber war, dass mir Pauli speziell nach meiner Zeit in Fribourg, in der ich ständig kritisiert wurde und die alles andere als einfach war, enorm geholfen hat.
Ich habe ihn bereits zuvor in der Junioren-Nationalmannschaft kennengelernt, wo er zum Staff gehört hatte. Pauli hat mir geholfen, nach der Zeit bei Gottéron wieder Selbstvertrauen zu schöpfen.

Er hat mir mehrmals eingebläut, dass Eishockey nicht das Leben, sondern nur ein Sport und Unterhaltung sei. Dank ihm habe ich die Freude am Eishockey wieder zurückgewonnen.






