97. Spengler Cup: Gottérons Mission «Titelverteidigung»
Christoph Bertschy hat in seiner Karriere viel erlebt und grosse Erfolge gefeiert. Das nächste Ziel auf der Liste ist nun die Titelverteidigung am Spengler Cup.
Christoph Bertschy wurde Meister und Cupsieger mit dem SC Bern, schaffte den Sprung nach Übersee, kam zu neun NHL-Spielen (und einem Assist) für Minnesota, gewann 2024 und 2025 mit der Schweiz WM-Silber und im Dezember 2024 mit Gottéron den Spengler Cup.
Und seit er 2022 nach vielen Jahren in der Fremde – in Bern, Nordamerika und Lausanne – nach Fribourg und zu seinen Wurzeln zurückgekehrt ist, ist er bei Gottéron ein Schlüsselspieler und einer der verlässlichsten Skorer.
So war das auch Ende Dezember 2024, als die Freiburger in Davos triumphierten und den ersten Titel in der Klubgeschichte gewannen.
Nach einer Startniederlage gegen Dynamo Pardubice und Siegen gegen Kärpät Oulu, Gastgeber Davos und im Final gegen die überraschenden Straubing Tigers.
«Es war cool! Seit ich in der National League spiele, war es ein Ziel von mir, den Spengler Cup zu bestreiten, dieses Turnier zu erleben», sagt Christoph Bertschy rückblickend. «Für uns ist dann alles aufgegangen.
Trotz der Niederlage im ersten Spiel gegen Pardubice kamen wir direkt weiter, der Halbfinal gegen Davos und der Final gegen Straubing haben dann extrem viel Spass gemacht.
Wir waren eine super Truppe. Eine Rolle spielte dabei auch die Atmosphäre im Team und in Davos.»
Drittbester Skorer
Bertschy selber war ein wichtiger Faktor, realisierte in vier Spielen fünf Skorerpunkte (zwei Tore, drei Assists) und war hinter Marcus Sörensen (0/6) und Jacob de la Rose (3/2) der drittbeste Skorer seines Teams.
«Im Final habe ich ein Tor und zwei Assists erzielt, das war gut», sagt er bescheiden. Und natürlich sei es schön, wenn man an einem solchen Turnier auch persönlich erfolgreich ist.
Nun ist die Vorfreude auf die erneute Teilnahme «extrem gross», wie Bertschy sagt. «Die Titelverteidigung ist unsere Mission.» In der Vorrunde trifft Gottéron auf Sparta Prag und IFK Helsinki, zwei Teams, mit denen er sich noch nicht befasst hat.
Doch für Bertschy ist sowieso klar: «An diesem Turnier ist jeder Gegner stark, die Teams werden auch geholt, um den Zuschauern gute Spiele zu zeigen. Und uns macht es natürlich viel Spass, uns mit internationalen Teams zu messen.»
Hilfreich sind den Freiburgern die Erfahrungen des letzten Jahres, wohl auch deshalb sehen sie der Titelverteidigung gelassen entgegen.
«Am Anfang der letzten Saison befürchteten viele, dass der Spengler Cup eine zu grosse Belastung sei und zu viel Kraft kosten könnte», erklärt Bertschy.
«Aber uns gab er am Ende einen extremen Push, ab dem neuen Jahr zeigten wir uns in der Liga mit einem anderen Gesicht.»
Wie bei allen Teams förderte der Spengler Cup den Teamgeist, auch wenn es schwierig ist, in diesen wenigen Tagen spezielle Teambuilding-Massnahmen durchzuführen.
«Am 25. Dezember hatten wir ein Weihnachtsessen, während dem Turnier gab es jedoch keinen offiziellen Event für die ganze Mannschaft. Aber an einem Tag sind wir zur Berghütte Fuxägufer gegangen, da war etwa die Hälfte des Teams dabei, mehrheitlich jene, die keine Kinder dabei hatten. Die Zeit zwischen den Matches hat sicher allen sehr gut getan.» Und das soll auch nun wieder so sein.
