Am Mittwoch hat der Prozess gegen Angelo Caloia, ehemaliger Präsident der Vatikanbank, begonnen. Ihm wird in Zusammenhang mit Immobiliengeschäften Veruntreuung und Geldwäsche vorgeworfen. Auch sein ehemaliger Anwalt soll in das Geschäft verwickelt sein.
Dem ehemaligen Präsidenten der Vatikanbank, Angelo Caloia, wird der Prozess gemacht.
Dem ehemaligen Präsidenten der Vatikanbank, Angelo Caloia, wird der Prozess gemacht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Vatikan hat der Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten der Vatikanbank begonnen.
  • Angelo Caloia soll der Bank gemeinsam mit seinem ehemaligen Anwalt Schaden in Höhe von 50 Millionen Euro zugefügt haben.
  • Die Veruntreuung und Geldwäsche werden mit Immobiliengeschäften in Verbindung gebracht.

Im Vatikan hat am Mittwoch der Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten der Vatikanbank, Angelo Caloia, wegen Veruntreuung und Geldwäsche in Verbindung mit Immobiliengeschäften begonnen. Der heute 79-Jährige leitete die Bank 20 Jahre lang bis 2009.

Schaden in Höhe von 50 Millionen Euro

Mit ihm angeklagt ist sein ehemaliger Anwalt, der heute 94-jährige Gabriele Liuzzo. Bei Immobiliengeschäften sollen die beiden der Bank zwischen 2001 und 2008 einen Schaden in Höhe von mehr als 50 Millionen Euro zugefügt haben. Caloia weist alle Vorwürfe zurück.

Die Vatikanbank - das Istituto per le Opere di Religione (Institut für die religiösen Werke/IOR) - ist in ihrer langen Geschichte immer wieder mit Skandalen in Verbindung gebracht worden. Seit 2013 setzt sie sich jedoch für mehr Transparenz ein und hat im Zuge dessen auch alle Kunden und Konten des Geldhauses überprüft. Bei der Aufräumaktion kamen auch die Anschuldigungen gegen Caloia ans Licht.

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