Laut der staatlichen Nachrichtenagentur hat Saudi-Arabien einem iranischen Diplomaten ein Einreisevisum ausgestellt. Ein Neuanfang der Beziehungen?
Reflektion einer Pfütze in der iranische Fahnen zu sehen sind.
Reflektion einer Pfütze in der iranische Fahnen zu sehen sind. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Saudis haben einem iranischem Diplomaten ein Visum ausgestellt.
  • Dies werde als erster Schritt zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen gewertet.

Saudi-Arabien hat nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA einem iranischen Diplomaten ein Einreisevisum ausgestellt. Mohamed Alibak, der im Aussenministerium die Abteilung für Oman und Jemen leitet, solle die Interessen des Irans in Dschidda vertreten, zitierte IRNA eine informierte diplomatische Quelle. Dies werde als erster Schritt zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen gewertet. Das Aussenministerium in Teheran äusserte sich zu dem IRNA-Bericht zunächst nicht.

Laut Irans Aussenamtssprecher Bahram Ghassemi soll die Botschaft der Schweiz in der saudischen Hauptstadt Riad die Interessen des Irans vertreten. Alibak wird laut IRNA in Dschidda tätig sein. Das könnte auf einen Zusammenhang mit den Belangen der iranischen Pilger hindeuten. Kontakte wegen der Pilgerfahrten gab es zwischen den beiden Staaten auch nach der diplomatischen Krise.

Der schiitische Iran erklärt sich zu Gesprächen mit seinem sunnitischen Rivalen Saudi-Arabien bereit, beklagt aber eine Zurückweisung durch Riad. Saudi-Arabien hatte die diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen, nachdem Demonstranten 2016 die saudische Botschaft in Teheran gestürmt und Teile des Gebäudes in Brand gesetzt hatten. Auslöser der Proteste war die Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien gewesen. Beide Staaten unterstützen im Syrien- und im Jemenkrieg unterschiedliche Seiten.

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