Zimmerpflanzen werden generell als positiv und gesundheitsfördernd wahrgenommen. Doch es gibt auch einige Ausnahmen, bei denen eher Vorsicht geboten ist.
Zimmerpflanzen
Verschiedene Zimmerpflanzen. - depositphotos
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jedes Jahr geben die Schweizer pro Kopf 130 CHF für Grünpflanzen aus.
  • Seit einigen Jahren steigt die Nachfrage an Grünpflanzen rasant.
  • Natürliches Grün im Zimmer wirkt sich positiv auf die Psyche aus.

Der Eine hat sein Wohnzimmer in einen regelrechten Dschungel verwandelt. Beim anderen hält es gerade mal ein zäher Kaktus auf der Fensterbank aus.

Zimmerpflanzen gehören zwar irgendwie zur Einrichtung dazu, doch längst nicht jeder ist mit einem grünen Daumen gesegnet.

Warum sind Zimmerpflanzen gesund?

Dem modernen Menschen fehlt heute oft der Kontakt zur Natur. In den Grossstädten wurde das Grün immer weiter zurückgedrängt.

Am Wochenende fehlt oft die Energie für Ausflüge in die Berge oder in den Wald. Umso üppiger soll es dann im eigenen Heim grünen und blühen. Der Blick auf natürliches Grün beruhigt und entspannt.

Zimmerpflanze
Zimmerpflanzen im Büro. - depositphotos

In einem Experiment in den USA stellten Forscher sogar fest, dass der Blutdruck bei Krankenhauspatienten um bis zu 5 mmHG sinkt, wenn sie auf Zimmerpflanzen blicken können.

Eine wichtige Rolle spielen Grünpflanzen im Winter für das Raumklima. Trockene Heizungsluft strapaziert die Atemwege und macht sie anfälliger für Erkältungen.

Pflanzen geben über ihre Blätter Feuchtigkeit ab und erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Zimmer.

Als Luftreiniger sind Pflanzen weniger gut geeignet

Lange Zeit hielt sich auch der Glaube, dass Pflanzen Schadstoffe aus der Luft filtern und frischen Sauerstoff produzieren. Dies tun sie zwar ganz allgemein, aber dafür ist schon ein kleiner Urwald im Wohnzimmer notwendig.

Eine Studie zeigte, dass bis zu tausend Pflanzen pro Quadratmeter erforderlich wären, um den gleichen Effekt zu erzielen, wie eine Stunde lüften.

Zimmerpflanze
Zimmerpflanzen im Wohnzimmer. - depositphotos

Tatsächlich können Grünpflanzen aber auch schädlich sein. So kann sich auf der Blumenerde Schimmel bilden, der sich als weisser fast flauschiger Belag bemerkbar macht.

Diese Schimmelpilze riechen nicht nur unangenehm, sie können bei Menschen mit chronischen Atemwegsbeschwerden für Asthmaanfälle sorgen.

Schimmelbildung ist vor allem bei billiger Blumenerde ein Problem und wenn Pflanzen zu stark bewässert werden. In diesem Fall hilft Umtopfen in bessere Blumenerde.

Grünpflanzen sind gesünder

Grünpflanzen mit üppigen Blättern sind ideal als Raumbefeuchter. Ein Klassiker, der auch Besitzer mit weniger grünem Daumen aushält, ist der Ficus Benjamini, auch Birkenfeige genannt.

Zimmerpflanze
Die Monstera Zimmerpflanze. - depositphotos

Weitere sattgrüne pflegeleichte Pflanzen sind das Fensterblatt (monstera deliciosa) und der Bogenhanf. Die stachelige Aloe Vera sieht vielleicht nicht hübsch aus, doch der dicke Saft ist berühmt für seine feuchtigkeitsspendende Eigenschaften.

Daneben sollte natürlich stets darauf geachtet werden, dass die Pflanzen zu den Lichtverhältnissen passen. Viele Pflanzen nehmen es übel, wenn sie im direkten Sonnenlicht stehen.

Zimmerpflanze
Zimmerpflanze: Aloe Vera - depositphotos

Ideal für schattige Ecken sind die Efeutute, der Schwertfarn und der Philodendron. In der vollen Sonne fühlen sich unter anderem Areca-Palmen und die Glücksfeder (Zamioculcas) wohl.

Duftige Pflanzen spärlich einsetzen

Ergänzt werden die Grünpflanzen von blühenden Pflanzen ganz nach dem eigenen Geschmack. Manche lieben exotische Gewächse wie Strelitzien, Hibiskus und Amaryllis, andere bevorzugen heimische Pflanzen wie das Alpenveilchen.

Ein Thema für sich sind Orchideen. Sie sind wunderschön anzusehen aber auch anspruchsvoll in der Pflege.

Orchideen
Orchideen. - depositphotos

Der Gedanke liegt auf der Hand, dass geruchsintensive Zimmerpflanzen einen herrlichen Duft verbreiten. Ideale Kandidaten sind der Jasmin und die Gardenie.

Aber: Es sind es keine Duftkerzen, die mal eben ausgeblasen werden können. Ein ständiger intensiver Pflanzenduft kann bei empfindlichen Menschen zu Kopfschmerzen führen.

Es ist sinnvoll, nur eine duftige Pflanze zu kaufen und zu sehen, wie sie sich auf das Raumklima auswirkt.

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