Warum dein Trockner im Winter zur Fusselfalle wird

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Bern,

Dein Trockner produziert im Winter plötzlich Unmengen an Flusen? Das liegt an deiner Winterkleidung – und kann sogar gefährlich werden.

wäschetrockner
Im Winter wird oft mehr Wäsche getrocknet, etwa dickere Handtücher oder Wollstoffe. Diese verlieren während des Trockenvorgangs vergleichsweise mehr Fasern. - Depositphotos

Kaum wird es draussen kälter, verwandelt sich dein Trockner plötzlich in eine wahre Fusselproduktionsmaschine. Was im Sommer noch halbwegs überschaubar war, wird jetzt zur echten Plage.

Das Flusensieb quillt förmlich über, und du fragst dich, ob deine Kleidung langsam, aber sicher zu Staub zerfällt.

Die winterliche Flusen-Explosion

Der Grund für dieses Phänomen liegt nicht etwa an deinem Trockner, der plötzlich verrückt spielt. Vielmehr ist es die Art der Kleidung, die du jetzt trägst und wäschst, die für den Flusen-Boom sorgt.

Deine dicken Wollpullover, kuscheligen Fleecejacken und warmen Decken sind wahre Fusselschleudern, die bei jeder Bewegung winzige Fasern abgeben. Diese schweren Wintertextilien haben eine viel rauere und lockerere Struktur als deine luftigen Sommersachen.

Kleidung aus Baumwolle, Wolle oder Fleece erzeugt besonders viele Fusseln durch ihre kurzen und losen Fasern.

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Kleidung aus Baumwolle, Wolle oder Fleece erzeugt besonders viele Fusseln durch ihre kurzen und losen Fasern. - Depositphotos

Die mechanische Beanspruchung im Trockner verstärkt diesen Effekt. Die warme Luft und die ständige Bewegung der Trommel sorgen dafür, dass sich noch mehr Fasern aus dem Gewebe lösen.

Wenn Flusen zur Gefahr werden

Was zunächst nur lästig erscheint, kann schnell zu einem ernsteren Problem werden. Zu viele Flusen im Trockner sind nämlich nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern können auch richtig gefährlich werden.

Besonders problematisch wird es, wenn sich Flusen in den Lüftungskanälen ansammeln. Diese können dann die Abluft blockieren, was zu einer Überhitzung des Geräts führen und im schlimmsten Fall einen Brand auslósen kann.

Der Kampf gegen die Flusen-Invasion

Die gute Nachricht ist: Du musst diesem winterlichen Flusen-Chaos nicht hilflos gegenüberstehen. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du die Fusselproduktion deutlich reduzieren und deinen Trockner wieder unter Kontrolle bringen.

Der wichtigste Schritt ist dabei die regelmässige Reinigung des Flusensiebs nach jedem einzelnen Trockengang. Bei starker Verschmutzung solltest du das Sieb sogar mit heissem Wasser und Spülmittel waschen.

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Die mechanische Reibung während des Trocknens löst Fasern von der Kleidung, besonders bei neuen, kurzfaserigen oder empfindlichen Stoffen. - Depositphoto

Ein echter Geheimtipp sind Trocknerbälle aus Wolle oder Kunststoff. Diese kleinen Helfer sorgen für eine bessere Luftzirkulation zwischen den Kleidungsstücken und reduzieren die Trockenzeit und die statische Aufladung.

Vorbeugen ist besser als ärgern

Statt nur auf die «Symptome» zu reagieren, kannst du auch präventiv gegen die Flusenflut vorgehen. Behandle neue Winterkleidung vor dem ersten Tragen mit einer Fusselrolle, um bereits lose Fasern zu entfernen.

Beim Waschen solltest du deine Pullover und andere fusselanfällige Kleidungsstücke auf links drehen. Dadurch wird die Oberfläche geschont und weniger Fasern lösen sich während des Waschvorgangs.

Überlaste deinen Trockner nicht, besonders nicht mit schweren Winterkleidung. Ein übervoller Trockner führt nicht nur zu längeren Trockenzeiten, sondern auch zu mehr Reibung zwischen den Kleidungsstücken.

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