So bekommst du unangenehme Gerüche aus deiner Wäsche
Deine Kleidung riecht nach der Wäsche immer noch alt und muffig? Wir zeigen dir, welche Tipps wirklich helfen.

Praktisch jedes Waschmittel wirkt auf der Packung damit, der Kleidung einen frischen und angenehmen Duft zu verleihen. Doch in gewisser Weise verhält es sich damit wie mit der Körperhygiene im Mittelalter: Schlechte Gerüche werden mit Parfüm übertüncht, anstatt diese zu beseitigen.
Fakt ist: Wenn deine Klamotten nach Schweiss, Essen, oder der Bar vom letzten Samstagabend riechen, sind Bakterien und Schmutz dafür verantwortlich. Diese gilt es gründlich zu beseitigen.
Manchmal reicht eine einfache Wäsche dazu nicht aus. Doch es gibt effektive Strategien zur Geruchsneutralisierung.
Sortieren und erneut waschen
Beginne damit, die Wäsche zu sortieren und erneut zu waschen. Verwende dabei heisses Wasser (gemäss Pflegehinweis) sowie ein starkes Reinigungsmittel mit genug Enzymen, um Flecken- und Geruchsmoleküle abzubauen.

Achte darauf, dass die Maschine nicht überfüllt ist und verzichte auf Weichspüler im Spülzyklus. Dieser kann nämlich dazu führen, dass geruchsverursachende Bakterien im Stoff eingeschlossen werden.
Es kann sich auch lohnen, auf einen zusätzlichen Spülgang zu setzen und spezielle Geruchsentferner zu verwenden. Achte jedoch darauf, dass das Produkt für die Art der Kleidung geeignet ist und nicht zum Ausbleichen der Farben führt.
Einweichen mit Backsoda
Backsoda, auch Natron genannt, ist ein bewährtes Mittel gegen Gerüche. Mische dazu das Backsoda in einem Verhältnis von 1:4 mit heissem Wasser und lass die Kleidung mindestens vier Stunden darin einwirken, bevor du sie in die Waschmaschine gibst.
Bei besonders betroffenen Bereichen, wie unter den Achseln, kann eine Paste aus Natron und Wasser aufgetragen werden. Mit einer alten Zahnbürste kannst du diese vorsichtig in den Stoff einarbeiten. Nach einer Stunde Einwirkzeit und einem anschliessenden Waschgang sollte der Geruch verschwunden sein.
Essig: Der Alleskönner im Haushalt
Mische zwei Tassen handelsüblichen Branntweinessig mit rund vier Litern Wasser und lass deine Kleidungsstücke mindestens eine Stunde darin einweichen. Danach kannst du sie wie gewohnt waschen.

Übrigens solltest du Natron und Essig nicht mischen, denn die beiden Stoffe reagieren miteinander und verlieren dadurch ihre Wirkung.
Frische Luft und Sonne
Gerade in der warmen Jahreszeit zählt das einfache aufhängende Wäsche im Freien zu den besten Methoden, um unangenehme Gerüche loszuwerden. An einem sonnigen, trockenen und windigen Tag herrschen die besten Voraussetzungen.
Geruchsrückstände vom Kochen oder vom Sport verschwinden nach einigen Stunden an der frischen Luft oft ganz von selbst. Auch die UV-Strahlen der Sonne helfen, Bakterien abzutöten, die sich eventuell im Stoffgewebe festgesetzt haben.

Aber Vorsicht: Lass deine Kleidung nicht zu lange im direkten Sonnenlicht hängen, da die Farben nicht UV-beständig sind und an Strahlkraft verlieren.
Professionelle Reinigung als letzter Ausweg
Je nachdem wie hartnäckig die Gerüche sind, können auch mehrere dieser Methoden erforderlich sein, um den olfaktorischen Störenfried restlos zu beseitigen. Und wenn gar nichts mehr hilft, bleibt dir immer noch der Besuch beim professionellen Reinigungsservice.
Die Betriebe haben in der Regel stärkere Reinigungsmittel und besseres Equipment zur Hand, um deinen Lieblingspullover zu retten.