Experten verraten: So lagerst du Weingläser richtig

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Bern,

Kopfüber oder aufrecht? Das ist hier die Frage. Wir verraten, welche Methode beim Lagern von Weingläsern die richtige ist und wie du die Trinkgefässe schützt.

wein
Wein hat eine lange Geschichte: Die ersten kultivierten Trauben und Steinweine stammen aus der Region des heutigen Georgiens und des Nahen Ostens. - Depositphotos

Du stehst vor deinem Küchenschrank und greifst nach einem Weinglas für den wohlverdienten Feierabend-Wein. Doch was ist das?

Das Glas ist staubig, riecht muffig oder – noch schlimmer – hat einen kleinen Riss am Rand. Herzlichen Glückwunsch, du gehörst zu den 50 Prozent der Menschen, die ihre Weingläser falsch lagern!

Aber keine Sorge, nach diesem Artikel wirst du endlich wissen, wie es richtig geht.

Die grosse Kontroverse: Kopfüber oder aufrecht – was sagen die Profis wirklich?

Brian White, amerikanischer Sommelier im Epicurean Atlanta Hotel, ist sich absolut sicher: Weingläser gehören kopfüber gelagert.

Diese Lagerungsmethode verhindert nicht nur, dass sich Staub und Partikel im Glas ansammeln, sondern reduziert auch das Risiko von Beschädigungen beim Herausnehmen. Professionelle Barkeeper schwören darauf, weil es praktisch und hygienisch ist.

weingläser im schrank
Gläser sollten in einem geschlossenen Schrank oder in einer staubfreien Glaslagerung gelagert werden, um Verschmutzungen vorzubeugen. - Depositphotos

Allerdings: Laura Ryals von Replacements Ltd., einem Spezialisten für edles Geschirr, sieht das anders – zumindest bei Kristallgläsern. Sie empfiehlt, besonders empfindliche und teure Gläser mit der Öffnung nach oben zu lagern, da der Glasrand der empfindlichste Teil ist.

Der perfekte Lagerort: Wo deine Gläser wirklich sicher sind

Lagere Weingläser nicht zu hoch, um die Bruchgefahr zu minimieren. Je höher das Regal, desto weiter können die Gläser fallen. Und desto grösser ist das Risiko für einen kostspieligen Unfall.

Geschlossene Schränke sind dabei immer die bessere Wahl als offene Regale. Sie schützen nicht nur vor Staub, sondern auch vor versehentlichen Stössen und anderen Beschädigungen.

gläser kopfüber
Kopfüber lagern kann Restfeuchte im Kelch einschliessen, was nicht selten muffige Gerüchen oder Schimmelentwicklung zur Folge hat. - Depositphotos

Laura Ryals schwört auf Unterlagen oder Matten im Schrank, die helfen, die Gläser an Ort und Stelle zu halten. Diese einfache Massnahme verhindert, dass die Gläser beim Öffnen und Schliessen der Schranktür verrutschen.

Kristall vs. Glas: Warum das Material den Unterschied macht

Kristallgläser sind die Divas unter den Weingläsern und brauchen entsprechende Behandlung. Aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit sollten sie grundsätzlich aufrecht gelagert werden, um Schäden am empfindlichen Rand zu vermeiden.

Bei offenen Regalen ist zusätzlich darauf zu achten, dass kein direktes Sonnenlicht darauf fällt. UV-Strahlen können bei Kristallgläsern zu unschönen Verfärbungen führen.

Normale Weingläser mit dickeren Rändern und Füssen sind deutlich robuster und können problemlos kopfüber gelagert werden. Diese Gläser profitieren besonders von der staubfreien Lagerung und dem reduzierten Bruchrisiko beim Herausnehmen.

Langzeitlagerung: Wenn Gläser in den Winterschlaf gehen

Für die Langzeitlagerung empfehlen beide Experten die aufrechte Lagerung in gepolsterten Behältern mit Trennwänden. Zusätzlichen Schutz bietet eine Umhüllung mit Plastik oder Luftpolsterfolie.

paar trinkt wein
Prüfe regelmässig Staubfreiheit, Gerüche und Unversehrtheit deiner Gläser, besonders bei längerer Lagerung. Und gönne dir dann ein gutes Tröpfchen! - Depositphotos

Wellpappe-Boxen haben sich als besonders praktisch erwiesen, da sie sich optimal an die Glasform anpassen und eine hervorragende Stossdämpfung bieten. Im Gegensatz zu starren Plastik- oder Metallboxen passen sie sich flexibel an und sind dabei deutlich leichter als Holzkisten.

Bei der Verwendung von Kartons ist besonders wichtig, dass keine Restfeuchtigkeit an den Gläsern haftet. In Verbindung mit Wasser entwickeln Kartonagen sehr schnell unangenehme Gerüche, die sich auf die Gläser übertragen können.

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