«Killers of the Flower Moon»: Die Geschichte hinter dem Film

«Killers of the Flower Moon» von Martin Scorsese läuft am 19. Oktober in den Schweizer Kinos an. David Granns gleichnamiges Buch lieferte die Vorlage für den Film – die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten. Für eine authentische Darstellung setzten Scorsese und sein Team sich intensiv mit Historikern und Stammeshäuptlingen der Osage auseinander.

Im Film verkörpert Leonardo DiCaprio einen Mann, der in den 1920er Jahren seine Frau und ihre Familie aus Geldgier ermordet. Die Opfer gehörten zum Osage-Stamm, der durch Erdöl reich geworden war. Mollie Burkhart (Lily Gladstone) ist eine reiche Indigene des Osage-Stamms, die den weissen Amerikaner heiratet. Am Ende werden über 20 Stammesmitglieder ermordet – darunter Mollie und ihre Familie.

Einige Osage hatten aus dem Ölreservoir unter ihrer neuen Heimat in Oklahoma Profit schlagen können: Durch den Öl-Boom wurde der Stamm zu einem der reichsten Völker weltweit. Doch der neugewonnene Reichtum zog Betrüger und korrupte Geschäftsleute an. Einige versuchten legal an das Vermögen der Osage zu kommen, andere wählten illegale Wege wie Mord und Diebstahl.

Nachdem die Morde an ihren Familienmitgliedern unaufgeklärt blieben, wandte sich Mollie Burkhart 1925 an das FBI. Die Ermittlungen führten zu William Hale und Ernest Burkhart – Mollies Mann. Beide wurden für ihre Rolle in den Morden verhaftet und später zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Journalist Grann stellte bei Recherchen fest, dass es viele weitere mysteriöse Todesfälle gab, die nie untersucht worden waren. Er kam zu dem Schluss, dass die systematische Ermordung der Osage wegen ihrer Ölrechte eine kriminelle Operation war.