Zwei Spitzmaulnashörner wurden in einem Nationalpark im Tschad tot aufgefunden. Die Tiere sollen nicht Opfer von Wilderern sein.
Spitzmaulnashorn
Ein Spitzmaulnashorn in der Steppe. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Spitzmaulnashörner in Tschad sind aus ungeklärten Gründen gestorben.
  • Die verbleibenden vier Nashörner werden streng überwacht.

Zwei der sechs Spitzmaulnashörner, die vor fünf Monaten in einem Nationalpark im Tschad angesiedelt wurden, sind verendet aufgefunden worden. Die Kadaver der vom Aussterben bedrohten Tierart seien Mitte Oktober im Zakouma-Nationalpark im Südosten des Landes entdeckt worden, teilte die Nichtregierungsorganisation African Parks heute Sonntag mit. Die Todesursache der beiden weiblichen und männlichen Nashörner sei noch unklar. Allerdings könne ausgeschlossen werden, dass die Tiere Wilderern zum Opfer fielen.

Die weiteren vier Nashörner seien noch am leben und würden streng überwacht, teilte die Organisation mit, die in Afrika mehrere Nationalparks betreut. Die Tiere waren im Mai aus Südafrika in den Zakouma-Nationalpark in der Savanne des Tschad überführt worden. Dort waren Spitzmaulnashörner vor rund einem halben Jahrhundert ausgerottet worden.

Nach Angaben von Naturschützern gibt es derzeit nur noch knapp 5'500 Spitzmaulnashörner auf der Welt. Sie leben ausschliesslich in Afrika. Nashörner sind Ziel von Wilderern, ihre Hörner sind auf dem Schwarzmarkt begehrt. Die Hörner bestehen wie etwa menschliche Fingernägel zwar nur aus Keratin, dennoch gelten sie in der asiatischen Medizin als Heilmittel. Das zu Pulver verarbeitete Horn wird illegal für zehntausende Dollar pro Kilogramm verkauft.

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