Wie viele Babys bekommt eine Mäusemama in einem Wurf?
Zwei Mäuse bedeuten wenig Trubel? Nicht immer: Schon bald wächst dein Gehege vielleicht von süss zu wuselig. So gross ist ein Mäusewurf.

Ein Nest voller winziger Nager, quiekend und neugierig, bringt nicht nur Leben, sondern auch Herausforderungen. Plötzlich gerät die Mäusepopulation womöglich aus dem Ruder, denn sie kann rasant wachsen – und du bist mittendrin.
Wie viele Sprösslinge kommen, wie du die Kontrolle behältst und wie du deinen Mäusen etwas Gutes tust, liest du hier.
Mäusenachwuchs – so schnell wächst die Rasselbande
Vielleicht hast du es nicht erwartet, aber: Mäuse sind wahre Reproduktionswunder. Bereits mit etwa acht Wochen werden sie geschlechtsreif, und die Weibchen können innerhalb von 24 Stunden nach der Geburt erneut trächtig werden.

Pro Wurf sind zehn bis zwölf Junge keine Seltenheit, einzelne Weibchen bringen es im Lauf ihres Lebens locker auf 120 bis 200 Nachkommen. Das ist der Grund, warum Mäuse sich ohne Kontrolle explosionsartig ausbreiten können.
Besonders spannend: Die Mutter kann direkt nach dem Wurf erneut Nachwuchs bekommen, obwohl die Jüngsten noch nicht einmal entwöhnt sind.
Männchen und Weibchen erkennen – der Schlüssel zum Zähmen der Flut
Um nicht aus Versehen zur Mäusefarm zu werden, musst du nach spätestens drei Wochen die Geschlechter der Jungtiere erkennen und trennen. Dafür lohnt sich ein wachsames Auge.
Männchen haben einen grösseren Abstand zwischen After und Harnröhre, während bei Weibchen diese Bereiche dichter beieinanderliegen. Am einfachsten gelingt der Vergleich, wenn mehrere Tiere nebeneinander betrachtet werden.
Gerade bei jüngeren Exemplaren ist es hilfreich, eine Lupe zu benutzen. Wenn das geklärt ist, geht es darum, der Mäusemama eine rundum angenehme Umgebung für sich und ihren Nachwuchs zu schaffen.
So bereitest du ein Feldbett für Mäusemamas vor
Saubere, kuschelige Nistmöglichkeiten sind jetzt das A und O. Kombiniere verschiedene Materialien wie Papierstreifen, Holzspäne oder Maisstreu, damit sich die Mutter ein so funktionales wie gemütliches Nest bauen kann.
Frische, nährstoffreiche Nahrung hilft ihr, die Versorgung der Jungen zu stemmen. Sorge zudem für ein gut belüftetes, aber zugfreies Gehege – so bleiben alle gesund.

Die ersten Tage nach der Geburt solltest du das Nest nicht stören. Frisches Nestmaterial legst du am besten in die Nähe des Nestes, damit sich die Mutter nach Belieben daran bedienen kann.
Warum Mäuse nichts für kleine Kinder sind
So niedlich sie wirken – für Kinder eignen sich Mäuse übrigens nur bedingt. Ihre schnellen, scheuen Bewegungen machen das Handling anspruchsvoll.
Sie springen flink aus kleinen Händen und verletzen sich dabei leicht. Neben der intensiven Pflege des Geheges erfordert ihre artgerechte Haltung Hintergrundwissen und Zeit.
Gut zu wissen: Ratten sind bessere Haustiere für Kinder, weil sie robuster und anhänglicher sind. Insgesamt neugieriger, suchen sie auch eher Kontakt zu Menschen und werden schneller zahm.