Sogenannte «Kampf- oder Listenhunde» werden als gefährlich eingestuft. Was ist dran? Und welche Vierbeiner gehören dazu?
Dogo Argentino
Bestimmte Hunderassen, etwa Dogo Argentino, werden häufig als gefährlich bezeichnet. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Bestimmten Hunderassen wird ein besonderes Gefährdungspotenzial nachgesagt.
  • Diese Hunde werden oft als Kampf- und Listenhunde bezeichnet.
  • Eine erhöhte Aggressivität haben die Hunde allerdings nicht immer von Natur aus.
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Hunde werden als Kampfhunde bezeichnet, weil Menschen die Tiere früher zu Unterhaltungszwecken für Tierkämpfe genutzt haben, sagt der Tierschutzverein «Peta». Dass die Vierbeiner nicht per se gefährlich oder aggressiv sind, gilt heute als wichtiger Grundsatz vieler Tierschützer.

Erziehung und Prägungen spielen eine wichtige Rolle

Wenn Hunde Menschen oder andere Tiere verletzen, sind die Gründe unter anderem auf eine fehlende oder falsche Erziehung zurückzuführen. Auch eine frühere Misshandlung des Hundes führt unter Umständen dazu, dass dieser besonders gestresst und aggressiv auf (scheinbare) Gefahren reagiert.

Die Art und Weise, wie Menschen mit ihren Tieren umgehen, prägt das Verhalten der Hunde deshalb massgeblich. Bestimmte Hunderassen werden in einigen Kantonen als Listenhunde kategorisiert.

Diese werden generell als gefährlich bezeichnet.

Diese Hunderassen werden häufig als gefährlich beschrieben

Rottweiler: Der Rottweiler ist nicht in allen Kantonen erlaubt, weil er unter anderem durch Polizei- und Militäreinsätze als Kampfhund bezeichnet wird. Diese Hunderasse verteidigt seine Besitzer mit voller Leidenschaft und gilt generell als anhänglich und treu.

Rottweiler
Rottweiler werden häufig als Kampfhunde bezeichnet. - Depositphotos

Bullmastiff: In einigen Kantonen sind Hunde der Rasse Bullmastiff erlaubt, in anderen hingegen verboten. Die Vierbeiner verfügen generell über ein sensibles, mutiges Wesen, doch eine falsche Erziehung kann aggressives Verhalten auslösen.

Dobermann: Wer einen Dobermann halten will, benötigt in einigen Kantonen eine Genehmigung. Eine schlechte Sozialisierung und negative Erfahrungen mit Menschen begünstigen Beissattacken bei dieser loyalen Hunderasse.

Auch diesen Rassen wird ein erhöhtes Gefährdungspotenzial nachgesagt

American Staffordshire Terrier: Auch die Haltung dieser Rasse ist nicht immer möglich, weil sie als potenziell gefährlich eingestuft wird. American Staffordshire Terrier sind kräftige, intelligente Hunde, die oft im Mittelpunkt kontroverser Diskussionen stehen.

American Staffordshire Terrier
Oft als Listenhund geführt: American Staffordshire Terrier. - Depositphotos

Dogo Argentino: Die Rasse Dogo Argentino wird als gutmütig und anhänglich beschrieben. Die Haltung dieser Hunde, die Eigenschaften von Jagdhunden haben und unter Umständen dominant auftreten, unterliegt in vielen Kantonen einer Genehmigungspflicht.

Fila Brasileiro: Wer einen Fila Brasileiro halten will, braucht oft eine Erlaubnis. Die ursprünglich aus Brasilien stammende, selbstsichere Rasse wird vielerorts als Listenhund eingestuft.

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