Ausländer im Wallis auf der Pirsch
Im Wallis sind im Herbst Personen aus der ganzen Welt auf der Jagd. Begleitet werden sie von einem lokalen Wildhüter.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Wallis verkauft Jagdlizenzen an ausländische Jäger.
- Ausländer dürfen aber nur in Begleitung eines lokalen Wildhüters auf die Pirsch.
- Für den Kanton Wallis ist der Verkauf der Lizenzen ein lukratives Geschäft.

Herbstzeit ist Jagdzeit. Im Wallis sind in diesen Monaten jeweils Jäger aus aller Welt auf der Pirsch nach Gämsen und Steinböcken. Die Jäger kommen aus anderen Kantonen sowie aus Deutschland, Österreich, Spanien, Italien und sogar den USA und Südamerika ins Wallis. Sie brauchen dafür ein Jagdpatent aus der Schweiz oder dem Ausland, erklärt Peter Scheibler, Leiter der Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere.
Die Trophäenjäger dürfen sich nur in Begleitung von Walliser Wildhütern auf die Lauer legen. Einzig und allein der Wildhüter entscheidet, welches Tier geschossen werden darf. Entscheidend dafür sind Alter und Geschlecht der Gämsen und Steinböcke.
Die Spezialjagd findet vor oder nach der Hochjagd statt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem, weshalb manche Jäger mehrere Jahre warten müssen, bis ihnen ein Tier zugeteilt wird. Die Anzahl der zum Abschuss frei gegebenen Tiere schwankt von Jahr zu Jahr. Die Warteliste für die Spezialjagd ist lang.
Ein Hirsch für 12'000 Franken
Für den Kanton Wallis ist das ein lukratives Geschäft. Der Abschuss einer Gämse oder einer Steingeiss - einem weiblichen Steinbock - kostet 2000 Franken. Für einen Steinbock fallen je nach Grösse des Geweihs bis zu 12'000 Franken an. (Sda)