Für Touristen gehört die Besichtigung von Kirchen zum Standardprogramm. Doch auch für Einheimische lohnt es sich, mal eine Kirche von Innen zu bestaunen.
Basler Münster
Das Basler Münster kennt jeder – von aussen. Aber es lohnt sich auch, einen Blick ins Innere zu werfen. - Basel Tourismus
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Basel gibt es zahlreiche Kirchen zu bestaunen.
  • Wer Basel besucht oder hier wohnt, sollte unbedingt einer der Sakralbauten besichtigen.

Kirchen und Kathedralen zählen zu den Bauwerken, die Jahrhunderte überleben und Einblicke in eine längst vergangene Zeit geben. Wer in die Geschichte der Kirche taucht, wird meist eine wechselvolle Vergangenheit entdecken.

Doch auch wer einfach nur die beeindruckende Architektur und oft erhabene Stimmung geniessen möchte, kommt beim Besuch der folgenden vier Kirchen in Basel voll auf seine Kosten.

Basler Münster

Das Basler Münster ist das Wahrzeichen von Basel und zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten im Gebiet des Oberrheins. Der rote Sandsteinbau dominiert mit seinen beiden charakteristischen Türmen das Stadtbild. Das Münster wurde im Jahr 1019 geweiht. Die Kirchenschiffe stammen aus der Romanik, die später erbauten Türme wurden im gotischen Stil errichtet.

Münster Basel
Das Basler Münster ist das Wahrzeichen der Stadt. - Basel Tourismus

Kaum ein Dom hat eine so wechselvolle Geschichte wie das Basler Münster. Im Jahr 1356 wurden grosse Teile durch ein Erdbeben verwüstet. Auf den Ruinen entstand ein Neubau, dessen Vollendung bis 1500 dauerte.

1431 war es Schauplatz eines spektakulären Konzils. In der Zeit der Reformation wurde es von Bilderstürmern heimgesucht. Und kurz vor dem Ersten Weltkrieg diente es schliesslich als Versammlungsort von Sozialisten.

Heute geht es ruhiger zu und her im Münster. Hier finden regelmässig Gottesdienste und Konzerte statt.

Kulturkirche Paulus

Die Pauluskirche steht im Basler Ring-Quartier. Sie wurde im neuromanischen Stil zur Jahrhundertwende errichtet. Besonders auffallend ist die grosse Fensterrose und der quadratische Turm.

Die Kirche gehörte zur Kirchgemeinde Basel West, die sich jedoch von dem Gebäude trennte. Seit 2021 wird die Kirche unter dem Namen «Kulturkirche Paulus» geführt und als Veranstaltungs- und Quartierzentrum genutzt. Ein Schwerpunkt ist die Chorarbeit.

St. Leonhardskirche

Die St. Leonhardskirche steht in der Grossbaseler Altstadt auf dem Leonhardsberg, 17 Meter über dem Barfüsserplatz. Sie ist über zahlreiche Treppenstufen zu erreichen.

Wann die ersten Steine für die Kirche gelegt wurden, ist nicht bekannt. Ein Vorgängerbau stand hier aber bereits um das Jahr 1080, davon existiert noch heute die Krypta mit Wandmalereien aus dem 12. Jahrhundert

Leonhardskirche
Eingangsportal der Leonhardskirche in Basel. - Wikimedia Commons

Während des Basler Erdbebens von 1356 wurde die Kirche weitgehend zerstört und als hochgotische Basilika wieder aufgebaut. Später wurde sie dann zur gotischen Hallenkirche umgebaut.

Kirche St. Anton

Die Antoniuskirche ist dank ihres 22 Meter hohen Turms bereits von der Ferne sichtbar. Sie beeindruckt mit monumentalen Farbglasfenstern, die vor allem Szenen aus dem Leben Jesu zeigen, wie zum Beispiel das Abendmahl.

Farbglasfenster
Die beeindrucken Farbglasfenster stammen von den Glaskünstlern Otto Staiger und Hans Stocker. - Wikimedia Commons - Ikiwaner

Die Kirche wurde in den Jahren 1925-1927 nach den Entwürfen des Schweizer Architekten Karl Moser gebaut. Die Bauweise in schalungsrohem Sichtbeton ist die erste nach diesem Verfahren erstellte Kirche der Schweiz.

Wegen ihrer Gestaltung und Ausführung steht die Kirche unter eidgenössischem Denkmalschutz. Sie ist Ziel vieler Studenten der Architektur- und Kunstgeschichte.

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