Mittlere Krise, tiefere Trauerphase oder kleiner Durchhänger? Manchmal braucht der Partner (grössere) emotionale Unterstützung. Wie das am besten funktioniert.
Partnerschaft, Unterstützung
Eine Partnerschaft lebt von Höhen und Tiefen - beides verbindet. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Es ist wichtig zu erkennen, wenn es dem Partner nicht gut geht.
  • Manchmal steckt dahinter wirkliche Seelennot, die viel emotionale Unterstützung braucht.
  • Dabei gilt es ein paar Dinge zu beachten.
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Emotionale Unterstützung ist enorm wichtig, um schwierige Zeiten zu überstehen und die Bindung zwischen Partnern zu stärken. Worauf es dabei ankommt.

Richtig hinsehen

Nicht immer ist es so, dass ein Partner, der emotionale Unterstützung benötigt, diese auch einfordert. Achten Sie auf Anzeichen dafür, ob er in Not ist oder sich unwohl fühlt. Wissen Sie von einem Schicksalsschlag, der ihn betrifft? Oder gibt es wiederholt Ärger auf der Arbeit?

Rückzug, Reizbarkeit oder Schlafprobleme können Hinweise darauf sein, dass Ihren Partner etwas plagt. Vertrauen Sie hier Ihrer Beobachtungsgabe und Intuition.

Gespräche führen und Zuhören

Schaffen Sie Raum für offene Kommunikation, indem Sie Ihren Partner ermutigen, seine Gedanken und Gefühle auszudrücken. Wenn er redet, hören Sie aufmerksam zu. Zeigen Sie Empathie. Allein Ihr Gesichtsausdruck spricht Bände und offenbart, ob Sie wirklich bei der Sache sind.

Vermeiden Sie sofortige Ratschläge. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Partner und das, was er sagt. Oft ist es schon eine grosse Unterstützung, einfach zuzuhören und Verständnis zu zeigen.

Aktivitäten zur Entspannung und Ablenkung

Es ist verständlich: Wenn es einem schlecht geht, möchte man sich am liebsten vergraben. Umso besser, dass Ihr Partner Sie hat! Ergreifen Sie die Initiative, seine Hand – und zerren Sie ihn liebevoll nach draussen.

Spaziergang, Paar
Ruhig mit Nachdruck zum Spaziergang animieren. - Pexels

Oft reicht ein kurzer Spaziergang, um den Kopf etwas frei zu bekommen. Das hilft Emotionen auszugleichen und Stress abzubauen. Auch gemeinsame Hobbys können dazu beitragen, den Fokus von negativen Gedanken abzulenken.

Also, bestehen Sie auf die Runde Squash, die Sie sonst auch mittwochs absolvieren.

Berührung und Umarmung bringen Erleichterung

Ein sanftes Greifen nach der Hand oder Streicheln des Oberarms: Berührungen oder auch Umarmungen können dazu beitragen, Stress abzubauen und das Gefühl der Verbundenheit stärken. Eine liebevolle Geste spendet Trost und Geborgenheit.

Konstruktives Feedback

Konstruktives Feedback ist unglaublich viel wert, gerade wenn es von einer Person kommt, der man komplett vertraut.

Hat Ihre Partnerschaft schon eine Krise überstanden?

Wenn Sie also beispielsweise glauben, dass Ihr Partner seine beruflichen Sorgen aktiv angehen sollte – seien Sie ehrlich! Oder finden Sie es keine gute Idee, dass er seinen Job morgen hinschmeissen möchte? Auch das sollten Sie sagen.

Wichtig: Tun Sie das auf eine einfühlsame und respektvolle Weise, um unnötige Konflikte zu vermeiden.

Gleiches gilt bei der gemeinsamen Findung von Problemlösungen. Bieten Sie Ihre Unterstützung an, falls Sie das Gefühl haben, Ihr Gegenüber könnte sie gebrauchen. Geben Sie Ratschläge, wenn es angebracht ist.

Paar, Umarmung
Körperkontakt gibt Geborgenheit. - Pexels

Vorsicht aber: Vermitteln Sie Ihrem Partner nicht das Gefühl, dass er unfähig ist, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Tasten Sie sich behutsam heran und stellen Sie sicher, dass er sich in der Lösungsfindung unterstützt und respektiert fühlt.

Unterstützung durchs soziale Netzwerk

In vielen Fällen kann auch die Einbindung von Freunden und Familie hilfreich sein. Möglicherweise gibt es einen besten Kumpel, der immer besonders diplomatisch und umsichtig agiert? Oder hält Ihr Partner viel von der Meinung seines Vaters?

Ermutigen Sie ihn dazu, Zeit mit Menschen zu verbringen, die ihm nahestehen und bei denen er sich wohl fühlt. Das kann dazu beitragen, seine Stimmung zu heben, und ein zusätzliches Sicherheitsnetz bieten.

Möglicherweise schafft es Ihr Partner trotz Bemühungen nicht eigenständig aus der Krise? Oder er verweigert dauerhaft jede Form der Unterstützung, und es geht ihm immer schlechter?

Dann macht es vielleicht Sinn, professionelle Hilfe beispielsweise von einem Therapeuten in Anspruch zu nehmen.

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