Im besten Fall verschwinden die HP-Viren von alleine wieder. Meist verursachen sie Juckreiz und Wärzen, manchmal Krebs. Doch dagegen kann auch Mann sich impfen.
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Nicht nur für Mädchen: Die HPV-Impfung gibt es auch für männliche Teenager. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • HP-Viren können bei Frauen und Männern besonders im Genitalbereich Krebs auslösen.
  • Eine Impfung im Teenager-Alter senkt das Risiko drastisch.
  • Meist werden nur Mädchen über die Impfung informiert, sie wirkt aber auch bei Männern.

Gehen Mädchen erstmals zum Gynäkologen, wird meist nicht nur Verhütung diskutiert. Dann fällt oft auch die Frage nach der HPV-Impfung.

Die Humane Papillomviren können nicht nur juckende und schmerzende Hautausschläge, Warzen und gutartige Tumore auslösen. Sie verursachen in manchen Fällen auch Krebs.

Sexuell übertragbare Infektion

Weil das HPV-Virus über Körperflüssigkeiten vor allem auf Schleimhäute übertragen wird, ist mit grosser Mehrheit der Genitalbereich betroffen. Man spricht darum auch von sexuell übertragbaren Infektionen, kurz STI.

Die Papillomviren werden beim ungeschützten vaginalen, analen oder auch oralen Geschlechtsverkehr vom Mann auf die Frau – oder umgekehrt – übertragen. Bösartige Mund-, Anal-, Penis- oder Gebärmutterhalstumore sind dann die schlimmste Folge.

Impfung für alle

Der Bund empfiehlt darum Jugendlichen zwischen 11 und 26 Jahren, sich impfen zu lassen. Am besten noch vor dem ersten Mal. Bis zum 18. Geburtstag trägt die Krankenkasse die Kosten für die Impfung.

Werbekampagne des Schweizer Konsumentenforum für die HP-Impfung.
Werbekampagne des Schweizer Konsumentenforum für die HP-Impfung. - KF

Die Empfehlung geht an alle Jugendlichen. Denn was viele nicht wissen: Auch Männer können sich gegen HPV impfen lassen. Bei Männern ist das Risiko, durch HPV einen bösartigen Penistumor zu entwickeln, zwar viel kleiner, als jenes der Frauen für Gebärmutterhalskrebs. Doch dadurch, dass sie sich impfen lassen, schützen sie nicht nur sich selber, sondern auch ihre potentiellen Sexualpartnerinnen.

Auf HPV testen lassen

Zwar lohnt es sich auch nach der Impfung, sich nach einem Partnerwechsel testen zu lassen, um die HP-Viren keinem potentiellen neuen Partner zu übertragen. Doch das Risiko sinkt nach der Impfung laut einer Metastudie stark ab.

Um junge Männer und Frauen auf HPV und seine Risiken zu sensibilisieren, startet das Schweizerische Konsumentenforum heute eine neue Initiative. Weitere Informationen zu HPV und der Impfung gibt es hier und hier.

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