Wer im Beruf Höchstleistungen anstrebt, setzt sich enorm unter Druck. Besser ist, nicht zu perfektionistisch zu sein. Zufriedenheit ist der Lohn.
Superman Arbeit Anzug Himmel Grafik
Superman ist nur einer unter vielen anderen Arbeitshelden. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gute Arbeitsqualität ist super, Perfektionismus kann zu viel wollen und zu wenig machen.
  • Wichtig ist Zufriedenheit mit sich selbst, und das passt zusammen mit gesundem Realismus.
  • Dann kann man, statt unter Zwang, gerne sein Bestes geben – perfekter geht's nicht!

Wer immer versucht, Fehler zu vermeiden, kann wenig dazulernen. Und wenn Menschen im Job das Gefühl haben, sie oder ihre Arbeit sind nicht genug, ist dies kontraproduktiv.

Denn Perfektionismus im Beruf kann bremsen. Die Gefahr bei zu hohen Zielen besteht darin, «an den eigenen Ansprüchen zu scheitern», schreibt Karriereberaterin Ragnhild Struss.

Nicht alles auf einmal wollen

Man verhindere damit selbst, zufrieden mit sich und der eigenen Leistung zu sein, so Struss. Daher rät sie: Realistische Ansprüche entwickeln.

Wer beispielsweise einen Text schreibt, sollte nicht die Vorstellung haben, darin alle Aspekte eines Themas abzubilden.

Frau Aktenordner Bett konzentriert
Wer im Beruf immer alles perfekt machen will, setzt sich enorm unter Druck – Pausen und Abschalten sind wichtig. - Franziska Gabbert/dpa-tmn

Insgesamt sei Perfektionismus aber nichts Schlechtes: In gesunder Ausprägung könne er bewirken, «dass jemand leistungsorientiert ist und sein Bestes gibt, um ein Ziel zu erreichen», so Struss.

Stolz und zufrieden sein

Fleiss, Disziplin und harte Arbeit seien für Perfektionisten häufig selbstverständlich – «was zur Folge haben kann, dass die Resultate tatsächlich sehr hohe Standards erfüllen» – und letztlich zu beruflichen und privaten Erfolgen führen kann.

Wichtig ist nur, dass man eine Balance findet – also dass man seine Erfolge auch selbst wahrnimmt, und mit seiner Arbeit und sich selbst insgesamt zufrieden ist.

Und nicht nur nach Fehlern sucht.

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