Reichtum kann den Himmel oder die Hölle auf Erden bedeuten – Gold gehört in jedem Fall zur ersten Kategorie. Warum das so ist, erklärt Nau.ch.
Goldbarren Kilogramm Gramm Unze
Goldbarren gibt es in den Grössenordnungen von 0,5 Gramm bis etwa 400 Unzen, das entspricht ungefähr 12,5 Kilogramm. (Themenbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Ranking der Länder mit Goldreserven steht die Schweiz weltweit auf Platz sieben.
  • Obwohl das Edelmetall aus Felsen geschlagen wird, liegt sein Ursprung nicht auf der Erde.
  • Gold ist im wahrsten Wortsinn ein Schatz mit himmlischem Ursprung.
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Kein Land hat so viel Goldreserven wie die Schweiz – pro Einwohner gerechnet. Ganze 1040 Tonnen des glänzenden Edelmetalls bringen die Schweiz damit auf Platz sieben im Goldbesitz weltweit, so das Portal Statista.

Dabei gab es in der Schweiz gerade mal vier Goldbergwerke, von denen lediglich noch zwei genutzt werden – für den Tourismus. Woher kommt also das ganze Gold? Und nicht nur dieses – sondern Gold überhaupt?

Goldgewinnung ist nicht gleich Goldentstehung

Wie Geld nicht auf den Bäumen wächst, kommt Gold nicht aus der Erde. Nicht? Wird es doch aus Felsen geschürft, aus Bergen herausgeholt, aus Flüssen gewaschen. Wer hat nicht schon mal im Napf-Gebiet ein Sieb in die Hand genommen?

Oder einen Western gesehen, in dem sich Pistoleros in niedrigen Flüssläufen um die kleinen Körnchen – und eine schöne Frau – heissblütig duellieren?

Doch: Die Annahme, dass Gold in der Erde entsteht, weil es aus der Erde kommt, ist falsch. Allerdings: Selbst die Forschung tappt buchstäblich noch im Dunklen. Klar war, dass Gold aus dem Universum stammt. Wie da aber Urknall, Supernova oder ein katastrophaler Zusammenstoss von Sternen zusammenspielten, ist bis heute Gegenstand breiter Diskussion.

Urknall, Supernova, Sternenkollision Gold
Urknall, Supernova, Sternenkollision: Über den genauen Hergang der Entstehung von Gold tappt die Foschung bis heute weiterhin im Dunkeln. - Pexels

Einig ist man sich mittlerweise darin: Auf die Erde kam Gold über Meteoriten, und zwar, während die Erde noch im Entstehen war. Auf der flüssigen Oberfläche sanken die Partikel in was heute der flüssige Erdkern ist.

Deshalb ist Gold heute vor allem innerhalb der Erde zu finden oder wird hin und wieder von Vulkanen als Teil des flüssigen Magmas ausgespuckt. Was sich weiter oben finden lässt, mag später durch Meteorite auf die Erdkruste selbst gelangt sein.

Dann gibt es also ganz viel Gold im Weltall?

Gibt es also ganz viel Gold im Weltall? Ja – und man muss gar nicht weit reisen, um fündig zu werden.

Nehmen wir die Sonne: Das Gold der Erde verblasst buchstäblich vor diesem Stern. Ein Vorkommen von sage und schreibe 2,34 Trillionen Tonnen Gold – das ist eine Ziffer mit 18 Nullen – hat ein Wissenschaftler aus Lüttich für die Sonne ermittelt.

Auch in frischeren Gegenden unseres Sonnensystems werden Goldvorhaben vermutet. Die Nasa hat hier die Nase bei der Forschung vorn und den Asteroiden Psyche im Visir: Start der Mission voraussichtlich Oktober 2023.

Nennen Sie Ihren Schatz also ein Goldstück – im besten Fall ein Mensch, aber auch für das Nugget im Safe bei der Bank würde dies gelten –, dann sprechen Sie tatsächlich von einem Stück Himmel auf Erden ...

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