Wer hat eigentlich das Kreuzworträtsel erfunden?
Kreuzworträtsel sind in unterschiedlichen Formen seit Jahrzehnten populär. Doch woher stammt diese Form des Puzzles? Wir lösen das Rätsel auf.

Das Wichtigste in Kürze
- Bereits im alten Rom beschäftigten sich Menschen mit dem Entwerfen von Wortquadraten.
- Der Engländer Wynne kombinierte diese Quadrate mit Definitionen für gesuchte Wörter.
- Zum ersten Mal in einer Zeitung veröffentlicht wurde ein Kreuzworträtsel im Jahr 1913.
Kreuzworträtsel sind heute fester Bestandteil vieler Zeitungen und Magazine. Entwickelt hat das erste moderne Kreuzworträtsel der aus England stammende Journalist Arthur Wynne für die «New York World».
Die Vorläufer des Kreuzworträtsels
Doch natürlich war Arthur Wynne nicht der Erste, der Worträtsel auf dem Papier entwarf.
Schon im alten Rom vertrieben die Menschen sich die Zeit mit dem Entwerfen sogenannter Wortquadrate. Dabei geht es darum, ein Quadrat aus Wörtern zu bilden, die jeweils horizontal und vertikal lesbar sind.
Das sogenannte Sator-Quadrat war eine im Römischen Reich weitverbreitete Variante dieser Quadrate. Bis heute wird es bei Ausgrabungen auf Wänden und Säulen gefunden.
Im England des 19. Jahrhunderts waren solche Wortquadrate bereits beliebte Rätsel in Zeitungen und anderen Druckerzeugnissen.
Weiterentwicklung durch Arthur Wynne
Arthur Wynne kombinierte das Prinzip dieser Wortquadrate mit dem Hinzufügen von Definitionen für die gesuchten Wörter.
Diese Neuerung machte die Rätsel anspruchsvoller. Die Lösungen beruhten nicht länger ausschliesslich auf Wortschatzkenntnissen, sondern erforderten auch Allgemeinwissen und logisches Denken.
Am 21. Dezember 1912 veröffentlichte die «New York World» das erste Rätsel unter dem Namen «Word-Cross».

Wynnes Kreuzworträtsel enthielten anfangs noch keine schwarzen Felder und waren rautenförmig angeordnet.
Erst im Laufe der Zeit begannen er und andere Rätselautoren, das Kreuzworträtsel in die heute verbreitete rechteckige Form weiterzuentwickeln.
Wirklich populär wurden die Rätsel schliesslich mit dem von Simon & Schuster verlegten «Cross Word Puzzle Book». Dabei handelte es sich um einen Sammelband der bis dahin von der «New York World» publizierten Puzzles.
In den 1920er-Jahren begannen auch europäische Zeitungen und Zeitschriften, das neue Rätselformat zu adaptieren und weiterzuentwickeln.

Ob Schwedenrätsel, Zahlengitter oder Kreuzgitter: All diese Rätselvarianten bauen auf der scheinbar so einfachen Idee des Kreuzworträtsels von Arthur Wynne auf.
Das heute weltberühmte «New York Times Crossword Puzzle» übrigens erscheint erst seit 1942. Die Zeitung hatte sich dem Trend zuvor über viele Jahre widersetzt und Kreuzworträtsel als «primitive Form des Denksports» bezeichnet.